Illegal in die EU

Flüchtling hinter Stoßstange von Pkw versteckt

Ausland
07.12.2016 06:09

Ob in einem Koffer oder gar im Handschuhfach eines Autos: Verzweifelte Flüchtlinge werden in Spanien immer wieder in den absurdesten Verstecken entdeckt. So zeigt ein aktuelles Video einen Migranten, der hinter der Stoßstange eines Schleuserfahrzeugs über die marokkanisch-spanische Grenze einreisen wollte. Für die spanischen Grenzpolizisten ist das fast schon Alltag.

Die beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent. Gerade deshalb sind sie ein begehrtes Ziel für Flüchtlinge. Erst am vergangenen Wochenende hatten die spanischen Behörden Migranten, die sich in einem Lastwagen versteckt hatten und so nach Melilla gelangen wollten, gestoppt. Laut Angaben der örtlichen Behörden wurden sie durch ein Gerät zur Erkennung von Herztönen aufgespürt.

Kein Versteck zu gefährlich
Laut spanischen Medien werden immer mehr Flüchtlinge in den diversen Hohlräumen von Autos in die beiden spanischen Exklaven an der marokkanischen Mittelmeerküste geschleust. Kein Versteck scheint dabei zu unbequem, zu gefährlich zu sein, solange es nur die Reise in die Europäische Union ermöglicht. So sind Bilder von Menschen, die sich in Schlepperautos unter Motorhauben gezwängt oder in Hohlräume zwischen Rückbank und Kofferraum versteckt haben, für die Polizisten an der marokkanisch-spanischen Grenze mittlerweile alltäglich geworden.

Ein im September von der spanischen Polizei veröffentlichtes Video zeigte etwa einen Afrikaner, der im Handschuhfach eines Wagens gefunden wurde. Ein weiteres, nun publik gemachtes Video zeigt einen Flüchtling, der sich regelrecht hinter die hintere Stoßstange eines Schlepperfahrzeugs gequetscht hatte. Wie es der Mann hinter die Stoßstange geschafft hat, ist nicht klar.

Vater wollte Bub in Koffer über Grenze schmuggeln
Im Sommer war ein Marokkaner bei seiner illegalen Einreise nach Spanien in einem Koffer erstickt, der im Kofferraum des Autos seines Bruders versteckt war. Ein achtjähriger Bub aus der Elfenbeinküste hatte mehr Glück gehabt: Er wurde an der Grenze zwischen Marokko und Ceuta lebend in einem Koffer entdeckt. Der Vater hatte versucht, seinen Sohn auf diese Weise nach Spanien zu holen, nachdem legale Versuche der Familienzusammenführung gescheitert waren.

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