Wo war das Amt?

Tiere vegetierten auf Wildoner Hof vor sich hin

Tierecke
06.12.2016 15:52

Zwischen Tonnen von Müll, in teils kniehohen Exkrementen, vielfach ohne Futter, Wasser, Einstreu - derart grauslich mussten Schafe, Schweine, Kaninchen in einem Hof bei Wildon dahinvegetieren, bis Tierschützer sie retten konnten. Der Amtstierarzt war schon vorher dort, konnte aber nichts feststellen...

Die Bilder, die der "Krone Tierecke" vorliegen, sind wirklich grauslich. Schweine in finstersten Verschlägen, ohne Futter. Drei tropische (!) Vögel, die in einem Außenkäfig bei Minustemperaturen halbtot auf dem Boden liegen. Hühner, die im Müll nach Essen suchen und dort auch schlafen.

Tiere ohne Wasser und Futter
"Es waren Missstände, wie selbst wir sie selten sehen", ist Ingrid Stracke vom engagierten Tierschutzverein "Purzel & Vicky" erschüttert. "Als wir das erste Mal dort waren, hatte nicht eines der vielen Tiere Futter oder Wasser, die Behälter waren staubtrocken, die hatte man sicher schon lange nicht mehr benutzt."

Amtstierarzt fand "keine gravierenden Missstände"
Wieso hat da niemand den Amtstierarzt geholt? Die erschütternde Antwort: "Der war ja eh schon vorher dort, konnte aber angeblich keine Missstände entdecken." Keine gravierenden, so die Stellungnahme des leitenden Veterinärs. Man hätte mehrmals kontrolliert, dabei auch Mängel festgestellt, die zu beheben waren. Und: Vögel hätte man gar keine gesehen. Wie kann es das geben?

Tenor: "Tierquälerei melden? Bringt eh nichts."
Fazit: Tierleid ist immer erschütternd. Aber richtig erbärmlich wird's, wenn die Behörde davon weiß. Dazu passt der Tenor, der oft zu uns dringt: "Bei Amtstierärzten braucht man gar keine Tierquälerei zu melden. Die tun eh nichts." Für viele höchst engagierte Amtstierärzte, das wissen wir selbst, gilt das nicht! Aber die anderen sollte man mal dran erinnern, was ihr Job ist.

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