Flüchtlingsdrama

Tragödie auf Güterzug: „Kein Erfrierungstod“

Tirol
05.12.2016 16:07

Nach der Flüchtlingstragödie mit zwei Toten und einem Schwerstverletzten in der Nacht auf Samstag auf der Rollenden Landstraße in Wörgl (die "Krone" berichtete), brachte am Montag eine Obduktion erste Erkenntnisse. Ein Erfrierungstod wird demnach ausgeschlossen. Die Identität der Opfer ist weiterhin unklar.

Es ist in der Nacht auf Samstag genau das eingetreten, was viele im Vorfeld befürchtet hatten - früher oder später gibt es Tote! Und nun sind es leider sogar zwei. Die drei Illegalen - zwei Männer und eine Frau - kletterten am Abend irgendwo zwischen Verona (I) und dem Brenner auf den Güterzug, der Lkw transportierte. Gegen 1.40 Uhr ereignete sich dann die Tragödie am Bahnhof in Wörgl. Zwei deutsche Lkw-Lenker wollten ihre Gefährte wieder auf festen Boden bringen - und dabei sah einer der beiden die Flüchtlinge auf dem Waggon liegen. Die Frau und einer der Männer waren bereits tot - der dritte Illegale war noch am Leben.

"Wegen Kälte beeinträchtigt"

Unklar war die Todesursache bei den beiden Opfern. Nach erfolgter Obduktion steht nun aber fest: "Es handelt sich in beiden Fällen um keinen Erfrierungstod", erklärt Walter Pupp, Chef des LKA Tirol. Demnach dürften sie durch das Überrollen von den Lkw ums Leben gekommen sein - aufgrund der eisigen Kälte waren sie offenbar körperlich sehr beeinträchtigt. Ihre Identität ist weiter völlig unklar. Der Überlebende liegt in der Klinik Innsbruck im Koma.

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