Mindesteinkommen

800 im Monat, ohne zu arbeiten?

Österreich
06.10.2006 17:08
Weiterhin Eiszeit zwischen den zu Koalitionsverhandlungen "verdammten" Parteien SPÖ und ÖVP: Schüssel & Co. verschärften am Donnerstag das Trommelfeuer gegen den SPÖ-Vorschlag, wonach es ein Mindesteinkommen von 800 Euro für jeden geben sollte. Das sei laut ÖVP nicht finanzierbar und verleite die Leute zum Tachinieren.

Wirtschaftsminister Bartenstein, der von Schüssel ausgeschickt wurde, diese Botschaft an Gusenbauer zu verkünden, gestern auf einer Pressekonferenz: "Wie kommt der Herr Gusenbauer dazu, einen solche Vorschlag der Grünen zu übernehmen? Wer will da mit 1.000 oder 1.100 Euro im Monat noch aktiv sein, wenn er, ohne zur arbeiten, ohnehin 800 Euro auf die Hand bekommt?"

Idee stammt von den Grünen
Am Vortag hatte auch Innenministerin Prokop den 800-Euro-Vorschlag der SPÖ als "urkommunistisch" abgelehnt. Tatsächlich stammt die Idee der so genannten Grundsicherung für jeden von den Grünen - Wiens Grünen-Chefin Vassilakou will dieses Grundeinkommen "zur Bekämpfung der steigenden Armut".

"An einen Tisch setzen und über alles reden"
Seitens der SPÖ heißt es zur 800-Euro-Grundsicherung, dass in diese Summe alle sonstigen Förderungen für Bedürftige einzurechnen seien, es handle sich um ein Konzept zur Armutsbekämpfung. Wer Arbeit allerdings verweigere, der solle nichts bekommen. Botschaft der SPÖ an die ÖVP: Zur Vermeidung von Missverständnissen sei es hoch an der Zeit, sich an einen Tisch zu setzen und über alles zu reden.

von Peter Gnam, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele