Abfahrtsjahr startet

Jansrud im ersten Val-d’Isere-Training Schnellster

Sport
30.11.2016 18:08

Das erste Kräftemessen der Speed-Herren in diesem alpinen Ski-Weltcup-Winter ist Geschichte. Beim Abfahrtstraining in Val d'Isere markierte am Mittwoch der Norweger Kjetil Jansrud Bestzeit. Aus dem ÖSV-Team, das die vergangene Saison ohne Sieg in der Königsdisziplin hinter sich gebracht hatte, landete Comeback-Mann Matthias Mayer vor Vincent Kriechmayer auf Rang sechs. Marcel Hirscher wurde 75.

Das Training auf der Piste Oreiller-Killy, die zum ersten Mal seit fast zehn Jahren wieder Schauplatz einer Herren-Abfahrt ist, wurde mit rund einer Dreiviertelstunde Verspätung begonnen. Nach dem Sturz eines Vorläufers musste ein Sprung abgetragen werden. Die Strecke gilt im Vergleich zur normal befahrenen Face de Bellevarde auf der anderen Seite des Berges als technisch weniger anspruchsvoll. "Es ist eine aufregende Abfahrt, ein cooler Start. Es ist eine Strecke, die kaum einer kennt, die jeder erst ein bisschen kennenlernen muss", sagte Mayer, der dem ersten Renneinsatz seit seinem schweren Sturz in Gröden vor fast einem Jahr entgegenfiebert. "Mir geht es top, körperlich bin ich super beieinander. Ich habe keine Schmerzen und bin voll gesund", betonte der Kärntner, der 0,64 Sekunden hinter Jansrud zurückblieb.

Svindal: "Ich habe keine Schmerzen gehabt"
Der Norweger war auf der welligen Piste in 2:02,60 Minuten bei diffusem Licht 0,35 Sekunden schneller als Kitzbühel-Sieger Peter Fill aus Südtirol und lag 0,40 Sekunden vor seinem Landsmann Aleksander Aamodt Kilde. Die größte Aufmerksamkeit in dem französischen WM-Ort von 2009, der für Beaver Creek eingesprungen war, gebührte aber einem anderen Norweger: Aksel Lund Svindal setzte in 2:03,58 einen ersten Schritt in die Normalität, kam damit auf Rang 13. "Ich bin eigentlich zufrieden", meinte der 33-jährige Routinier, der nach seinem verheerenden Sturz in Kitzbühel einen Kreuzband- und Meniskusriss sowie einen Knorpelschaden verheilen lassen musste. "Ich habe keine Schmerzen gehabt - und wenn es keine Schwellung mehr gibt, kann ich fahren. Der erste Eindruck ist, dass es gehen muss."

Reichelt: "War Strategie, nichts zu riskieren"
Hinter dem Top-Duo Mayer und Kriechmayr klassierten sich aus dem ÖSV-Stall auch Patrick Schweiger (16.), Daniel Danklmaier (20.), Christian Walder (26.), Otmar Striedinger (28.), Romed Baumann (31.), Klaus Kröll (34.), Joachim Puchner (35.), Max Franz (46.), Georg Streitberger (55.), Frederic Berthold (61.), Hannes Reichelt (63.) und Hirscher. Super-G-Weltmeister Reichelt blieb knapp zweieinhalb Monate nach seiner Wirbelsäulen-Operation 3,45 Sekunden hinter Jansrud. "Es war für mich die Strategie, eine saubere Linie runterzufahren, aber nichts zu riskieren", erklärte der 36-Jährige. Hundertprozentig fit fühle er sich noch nicht. Die Muskulatur im Rücken "muss sich jetzt in den nächsten Wochen erst wieder gewöhnen ans Skifahren".

Hirscher: War "mein erster Abfahrtstag seit Südkorea"
Hirscher riss einen Rückstand von 6,57 Sekunden auf den Schnellsten auf. Der fünffache Weltcup-Gesamtsieger gab sich danach erleichtert. "Es ist mein vierter Speed-Tag generell und mein erster Abfahrtstag seit Südkorea (im Februar, Anm.). In Beaver Creek habe ich etliche Jahre gebraucht, bevor ich es mir zugetraut habe", sagte der Salzburger, der einen Start im Super-G am Freitag (12 Uhr) anpeilt. Die Abfahrt geht am Sonntag (10.45 Uhr) über die (Kunstschnee-)Bühne, am Sonntag findet der erste von zwei Riesentorläufen in Val d'Isere statt.

Das Ergebnis:
1. Kjetil Jansrud (NOR)                2:02,60 Minuten
2. Peter Fill (ITA)                            +0,35 Sekunden
3. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)    +0,40
4. Mattia Casse (ITA)                      +0,52
5. Blaise Giezendanner (FRA)           +0,55
6. Matthias Mayer (AUT)              +0,64
7. Vincent Kriechmayr (AUT)       +0,75
8. Erik Guay (CAN)                          +0,79
9. Andreas Sander (GER)                +0,87
10. Travis Ganong (USA)                 +0,88
Weiters:
13. Aksel Lund Svindal (NOR)           +0,98
16. Patrick Schweiger (AUT)        +1,51
20. Daniel Dankmaier (AUT)         +1,74
26. Christian Walder (AUT)          +1,91
28. Otmar Striedinger (AUT)       +1,96
31. Romed Baumann (AUT)         +2,08
34. Klaus Kröll (AUT)                  +2,25
35. Joachim Puchner (AUT)         +2,34
46. Max Franz (AUT)                   +2,85
55. Georg Streitberger (AUT)      +3,18
61. Frederic Berthold (AUT)         +3,34
63. Hannes Reichelt (AUT)           +3,45
75. Marcel Hirscher (AUT)            +6,57

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(Bild: KMM)



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