Küniglberg vs VÖP

ORF weist “Ferndiagnosen” der Privaten zurück

Medien
30.11.2016 08:52

Der ORF zeigt sich wenig beeindruckt von den Ideen der Privatsender für seine Finanzen und weist deren Aussagen vom Dienstag - krone.at berichtete - zurück. Im Gegenzug warf er in seiner Reaktion dem Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) vor, als "Lobbyingverband" der deutschen Konzerne in Österreich aufzutreten und in dieser Rolle den ORF "marginalisieren" zu wollen.

(Bild: kmm)

Zuständig für Finanzierung und Kontrolle des ORF seien Stiftungsrat und KommAustria und mitnichten der VÖP, hielt der ORF am Dienstag in einer Aussendung fest. "Ferndiagnosen zu den ORF-Finanzen von unzuständigen und selbst ernannten Experten" weist der ORF zurück, zumal diese "auf Basis mangelhafter Unterlagen" erstellt worden seien und "jeglicher faktischer Grundlage" entbehrten.

"Kolonialisierung des österreichischen Medienmarkts"
Der VÖP habe vielmehr ein "Lobbying-Papier der größten TV-Konzerne Europas" vorgelegt. Schließlich gehörten fünf von sechs TV-Mitgliedern des Verbands deutschen bzw. internationalen Medienkonzernen an. Die "größten TV-Konzerne Europas" wollten "die Kolonialisierung des österreichischen Medienmarkts weiter vorantreiben".

"Kein Gebührengeld für ausländische Produktionen"
Inhaltlich betonte der ORF, dass "selbstverständlich kein Gebührengeld für den Erwerb ausländischer Produktionen" ausgegeben werde. "Die Gebührenmittel verwendet der ORF ausschließlich entsprechend seines Auftrags für österreichische Information und Kultur, heimischen Sport, österreichische Unterhaltung und seine Regionalprogramme, was der VÖP ja implizit bestätigt."

Was die Publikumsakzeptanz betreffe, würden Marktanteile und Reichweiten zeigen, dass die ORF-Angebote die beliebtesten Programme des heimischen Publikums seien. "98 Prozent des Publikums nutzen jede Woche ORF-Angebote. Im Fernsehen erreicht der ORF täglich 3,6 Millionen Österreicher, im Radio 4,7 Millionen und eine Million nutzt den ORF täglich online."

Der ORF habe auch "nie behauptet, dass es eine 'Finanzierungslücke' gebe". Zu prüfen sei "allenfalls von den zuständigen Instanzen" eine teilweise Valorisierung der Programmentgelte. Und das müsse per Gesetz eben alle fünf Jahre passieren.

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