Drogen per Post

Studentinnen mischten Innsbrucker Kokain-Szene auf

Tirol
29.11.2016 16:12

Klassische Drogen-Dealer stellt man sich anders vor. Am Innsbrucker Gericht saßen am Dienstag zwei Studentinnen auf der Anklagebank. Die beiden Münchner Mädels hatten sich Kokain aus Berlin schicken lassen. Für den Eigenbedarf, aber auch zum Weiterverkaufen - statt in den Hörsaal wanderten die beiden in die Zelle.

Tiroler Drogenfahnder hatten im Sommer des Vorjahres einen amtsbekannten Drogendealer im Visier. Dessen Telefon wurde abgehört und bei den Gesprächen tauchten immer wieder zwei Studentinnen auf. Auch auf sie wurde in der Folge ein Auge geworfen; und bald war klar, dass sich die beiden Münchnerinnen Kokain aus Berlin liefern ließen. Von einem Ex-Freund, der die heiße Ware in Paketen schickte. Die beiden Mädels zwackten sich einen Teil für den Eigenbedarf ab, der Rest wurde an den eingangs erwähnten Dealer verkauft.

Die dritte Lieferung im November 2015 wurde von der Polizei abgefangen und die Mädels sofort verhaftet. Sie "durften" Weihnachten hinter Gitter verbringen.

Koks aus Berlin

Am Dienstag mussten die beiden am Landesgericht auf die Anklagebank. Dort erzählten sie, dass sie das Kokain aus Berlin kommen ließen, weil es dort viel billiger sei. 75 Euro habe man für das Gramm bezahlt, und um 110 Euro weiter verkauft. Aber auch der Profi-Dealer machte noch ordentlich Gewinn. Denn das Kokain war von so guter Qualität, dass er es teilweise auf die vierfache Menge strecken konnte.

Das Urteil: 15 bzw. 12 Monate Haft, der Großteil davon auf Bewährung. Zudem müssen sie gut 10.000 Euro an den Staat zahlen. Das ist der bewiesene Gewinn aus dem illegalen Geschäft. Nicht rechtskräftig.

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