Linke marschieren

VdB-Team distanziert sich von Anti-Hofer-Demo

Österreich
29.11.2016 12:23

Das Team des grünen Präsidentschaftskandidaten Alexander van der Bellen hat sich am Dienstag entschieden von einer geplanten Demo gegen FPÖ-Kandidat Norbert Hofer am zweiten Einkaufssamstag in Wien distanziert. "Wir haben im Rahmen unserer überparteilichen Wahlbewegung stets das Verbindende vor das Trennende gestellt. Wir halten daher Kundgebungen gegen den Mitbewerber für kontraproduktiv", sagte der Obmann des Vereins Gemeinsam für Van der Bellen, Lothar Lockl.

"Wir haben in unserer Wahlbewegung von Anfang an auf einen respektvollen Umgang und eine sensible Wortwahl gegenüber dem Gegenkandidaten gesetzt und werden dies auch weiter tun", so Lockl. Er erinnerte auch daran, dass die geplante Demo an einem Einkaufssamstag im Advent auch wirtschaftlichen Schaden anrichte und nicht im Interesse der vielen Familien sei, die an diesem Tag ungestört ihre Weihnachtseinkäufe machen wollten.

Demo einen Tag vor der Hofburg-Wahl
Unter dem Titel "F*ck Hofer" wollen ultralinke Aktivisten am Tag vor der Hofburg-Wahl durch die Innenstadt ziehen und dabei auch einigen Burschenschaften einen "Besuch" abstatten. Ein Verkehrschaos ist vorprogrammiert, auch die Angst vor Zusammenstößen geht um. Bereits am vergangenen Wochenende legte eine Pro-Asyl-Demo in der Wiener Innenstadt den Verkehr lahm (siehe Video), wodurch das Weihnachtsgeschäft massiv gestört wurde.

Video: Chaos auf Shoppingmeile wegen Flüchtlingsdemo

"Wir marschieren auf die FPÖ-Zentrale"
Start der Demo ist laut Ankündigung der Antifa-Veranstalter, die sich auf Facebook gegen Norbert Hofer als Bundespräsidenten aussprechen, um 14 Uhr beim Museumsquartier. "Ein Deutschnationaler als Präsident ist eine Verhöhnung der KZ-Opfer!", so der Tenor. Zudem stoßen sie sich unter anderem an der Burschenschafts-Mitgliedschaft des FPÖ-Kandidaten. "Wir marschieren auf die FPÖ-Zentrale! Unsere Route führt uns dabei entlang von Burschenschaften, die in Norbert Hofers Parlamentsbüro vertreten sind und die in die Hofburg einziehen könnten!", schreibt ein Antifa-Mitglied auf Facebook über den geplanten Demo-Ablauf. Konkret werden nach dem Museumsquartier vier Standorte angepeilt (siehe unten).

User: "Pro-VdB-Veranstaltung wäre sinnvoller"
Auf Facebook gehen mittlerweile die Wogen hoch, die Veranstalter ernten heftige Kritik für ihre geplante Demo. "Wer so extremistisch unterwegs ist, sollte seinen eigenen Standpunkt überdenken", schreibt ein User. "Eine Pro-Van-Der-Bellen Veranstaltung wäre meiner Meinung nach sinnvoller", postete ein anderer Nutzer.

"Was genau bezweckt ihr mit dieser Demo einen Tag vor der Wahl? Zum jetzigen Zeitpunkt geht es doch darum, dass möglichst viele Menschen VdB wählen, denn das ist nun mal das einzige Mittel, das Hofer als Bundespräsidenten verhindert. Mir ist nicht ersichtlich, inwiefern die geplante Demo diesem Ziel dient", schreibt ein weiterer User.

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