16. Bundesliga-Runde

Rapid und Salzburg: Die großen Lachnummern

Sport
28.11.2016 16:58

Rapid hat sich aus dem Titelkampf verabschiedet, auch Meister Salzburg ist vor keiner Blamage gefeit. Die Unserie der Hütteldorfer erinnert an den historischen Tiefpunkt vor zwölf Jahren und die Bullen haben nur acht von 16 Spielen gewonnen. Oben im Video analysiert Michael Konsel die 16. Bundesliga-Runde.

Rapid Wien: Ein einziger Albtraum
"Wir nehmen die Situation an, müssen weiterarbeiten. Mehr kann man nicht sagen." Aus Damir Canadi sprach nach dem 1:2 gegen Sturm zwar noch keine Resignation, aber der Frust. Sein Start in Hütteldorf: mit drei Pleiten schlimmer als jeder Albtraum. Nicht die Schuld des Rapid-Trainers, der eine ramponierte, auch von Verletzungen gebeutelte Truppe übernahm. Zwar sorgen seine ständig wechselnden Aufstellungen  nicht für mehr Sicherheit. Aber Canadi verfolgt einen Plan, denkt langfristig. Und wer nicht mitzieht, landet auf der Bank oder Tribüne. Knallhart. "Für uns sind Spiele zugleich auch ein Training", beteuert Canadi. Eine Aussage, die man in Hütteldorf normalerweise nicht tätigen darf.  Er schon. Noch.

Doch Rapid ist jetzt die große Lachnummer der Liga. Der Meistertitel war das erklärte Ziel. Das Zoki Barisic nicht mittrug, gehen musste. Das Budget wurde auf 30 Millionen Euro aufgestockt, Rekordtransfers wurden getätigt, die "grüne Hölle" sollte zur Festung werden, mit stets 20.000 Fans im Rücken Punkte bringen. Denkste. Auf das 0:2 gegen die Austria folgten in der Liga Pleiten gegen WAC (0:1) und jetzt Sturm (1:2). Drei Heim-Watschen in Serie kassierte Rapid zuletzt im Sommer 2001: Nach dem 0:4 gegen den GAK musste Ernst Dokupil gehen. Interimscoach Peter Persidis schluckte ein 0:2 gegen Innsbruck, ehe Lothar Matthäus mit 0:1 gegen die Admira startete. Damals landete Rapid am Saisonende auf Platz acht - der bisherige Tiefpunkt. Von Platz acht trennen Grün-Weiß jetzt auch nur noch drei Punkte. Am Mittwoch geht’s zum Letzten Mattersburg.

Red Bull Salzburg: Nur Mittelmaß
Diese Bilanz ist ganz und gar nicht meisterlich: In den vergangenen acht Runden konnte Salzburg nur drei Siege einfahren. Kein Wunder, dass der Double-Gewinner auf der Stelle tritt. Und sich somit selbst unter Druck setzt. Erst am 14. Spieltag verlor Salzburg bei Schlusslicht Mattersburg (1:2). Darauf folgte ein starker Auftritt gegen Rapid, der mit einem 2:1-Sieg belohnt wurde. Doch die Achterbahnfahrt ging gegen die Admira wieder nach unten - 0:1 vor eigenem Publikum. Das war peinlich, solche Ausrutscher dürfen einfach nicht so oft passieren.

Für Trainer Oscar ist die mangelnde Chancenverwertung das größte Problem: "Wir haben immer viele Möglichkeiten, schießen aber zu wenige Tore. Das war auch in Krasnodar so."
Nach dem Europacup-Aus muss sich der Meister wieder auf die Bundesliga konzentrieren. Das gelang gegen die Admira in der ersten Hälfte gar nicht. Salzburg liegt nach 16 Runden nur auf Platz vier. Das ist Mittelmaß, entspricht nicht den Red-Bull-Ansprüchen. "Aber es ist noch immer alles möglich", bleibt zumindest Oscar entspannt.

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(Bild: KMM)



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