Erste Liga

LASK gewinnt Schlager in Lustenau und ist Erster

Sport
25.11.2016 22:50

Mit einem 4:2 bei Austria Lustenau hat der LASK am Freitag die Vorarlberger wieder an der Spitze der Ersten Liga abgelöst. Die Hausherren glichen in einem würdigen Schlager der 19. Runde durch Goalgetter Raphael Dwamena (9., 82.) zwar zweimal aus, der LASK holte mit zwei Last-Minute-Treffern von Rene Gartler (87.) und Fabian Miesenböck (89.) aber noch einen verdienten Dreipunkter.

Zuvor hatte Gartler schon in der zweiten Minute getroffen, auch Dimitry Imbongo (32.) schrieb für die Truppe von Oliver Glasner an. Der LASK liegt wieder einen Punkt vor Lustenau, der Titel des Winterkönigs wird damit erst in der letzten vorweihnachtlichen Runde am kommenden Freitag vergeben.

Die Führung der Gäste kam ebenso früh wie kurios. Denn bei der Aktion des ballführenden Thomas Mayer entlang der Außenlinie reklamierten gleich mehrere Lustenau-Akteure Out anstatt weiter aktiv mitzuwirken - Gartler bedankte sich mit dem 1:0 aus Kurzdistanz für das nun umso leichtere Zuspiel von Mayer. Der Ausgleich folgte fast postwendend durch Lustenau-Goalgetter Dwamena. Dessen Schuss aufs lange Eck von der Strafraumgrenze schien zwar nicht unhaltbar, Goalie Filip Dmitrovic konnte den 16. Saisontreffer des Ex-Lieferingers aber nicht verhindern.

Tolles Spitzenspiel mit heißen Szenen
Das Spitzenspiel wurde seinem Titel gerecht, bot schnelle Offensivaktionen ebenso wie Chancen und umstrittene Szenen. Der LASK scheiterte durch Fabiano an Lustenau-Tormann Christopher Knett (12.), die Hausherren fanden durch Ilkay Durmus (18., Kopfball gehalten) und Kapitän Christoph Stückler (20., Kopfball knapp über das Tor) zwei ganz konkrete Chancen vor.

Dennoch gerieten die Vorarlberger durch Imbongo einmal mehr in Rückstand. Dass der Franzose dabei den von Knett falsch eingeschätzten hohen Ball vermutlich unabsichtlich mit der Hand berührte, blieb folgenlos. Wenig später hatte der mit der neuerlichen Führung wieder stärkere LASK auch Glück, dass Gartlers Ellbogencheck gegen Stückler im Strafraum ungeahndet blieb (37.).

Die zweite Hälfte musste aufgrund eines heftigen grün-weißen Konfettiregens im LASK-Strafraum und der folgenden Reinigung um einige Minuten verspätet beginnen, die Gäste blieben am Drücker. Imbongos Schlenzer strich noch am langen Eck vorbei (48.), Otavio wurde in aussichtsreicher Position in letzter Sekunde geblockt (52.). Lustenau antwortete mit einem ansatzlosen Freistoßhammer von Daniel Sobkova, den Dmitrovic aber parierte (56.). Nur eine Minute später war der 21-Jährige bei einer Dwamena -Topchance aus acht Metern neuerlich zur Stelle.

Der LASK nahm sich in der Folge etwas zurück, kontrollierte die Partie und hielt seinen Strafraum frei von brenzligen Situationen. Doch spätestens mit der Schlussviertelstunde erhöhte Lustenau den Druck und kam durch einen Dwamena-Köpfler nach Eckball neuerlich zum Ausgleich. Der LASK war mit dem Punkt sichtlich nicht zufrieden und kam in der Schlussoffensive durch Gartler und Miesenböck noch zum Sieg.

Dämpfer für Kapfenberg
Kapfenberg hat im Aufstiegskampf einen Dämpfer erlitten. Am Freitag schlitterten die "Falken" beim 0:3 gegen Wiener Neustadt in ihre höchste Saisonniederlage. Wacker Innsbruck verwandelte zuhause gegen den FAC in den letzten drei Minuten ein 0:1 noch in einen 2:1-Erfolg. Hinter dem LASK (37 Punkte) Lustenau (36) liegt das nicht aufstiegsberechtigte Liefering nach einem 1:1 gegen Horn auf Platz drei. Wiener Neustadt setzte seinen positiven Trend fort und rückte den viertplatzierten Kapfenbergern (30) bis auf drei Punkte nahe.

Kapfenberg startete im Franz-Fekete-Stadion programmgemäß dominant und war auch die gefährlichere Mannschaft. Doch Wr. Neustadt fand nach überstandener Anfangsphase immer besser in ein temporeiches Spiel und ging sogar in Führung: Nach einem kraftvollen Solo in Richtung Mitte ließ Bernd Gschweidl Goalie Christoph Nicht von der Strafraumgrenze keine Chance (36.).

Kurz nach der Pause legte Gschweidl mit seinem sechsten Saisontor nach (48.), der zweite Goalgetter der "Falken", Stephan Rakowitz, sorgte mit einem direkt verwerteten Eckball nach 54 Minuten dank Saisontreffer Nummer sieben für die Vorentscheidung. Die Niederösterreicher halten in den jüngsten acht Partien bei nur einer Niederlage und holten in diesem Zeitraum 15 Punkte.

Wacker schockt FAC spät
In Innsbruck enttäuschte Wacker gegen den FAC über weite Strecken und geriet noch vor der Pause durch einen herrlichen Volley von Flavio dos Santos aus gut 18 Metern (31.) in Rückstand. Nach der Pause hatte Wacker zwar mehr vom Spiel, aber kaum Ausgleichschancen. Die beste ließ Thomas Pichlmann vom Elferpunkt vorerst ungenutzt, FAC-Goalie Martin Fraisl blieb Sieger (79.).

Ein glücklicher Kraftakt brachte den Hausherren im Finish aber noch einen kuriosen Sieg: Erst machte Pichlmann mit seinem vierten Saisontor seinen Schnitzer gut (89.), dann besiegelte Patrik Eler neuerlich vom Elfmeter die Niederlage der Gäste, die damit schon neun Spiele en suite sieglos sind und nur noch einen Punkt vor den Abstiegsrängen bzw. Horn liegen.

Horn erkämpft sich Punkt bei Liefering
Die Niederösterreicher erarbeiteten sich bei Liefering ein 1:1. Nils Zatl (33.) brachte Horn noch vor der Pause aus einem Konter in Führung, Mergim Berisha sorgte bald nach Wiederbeginn für den verdienten Ausgleich (53.). Ebenfalls mit einem Unentschieden, allerdings ohne Tore, endete das Duell zwischen Schlusslicht-Blau-Weiß Linz und Wattens. Die Oberösterreicher, die vor der Pause drei Topchancen vergaben, blieben immerhin auch im siebenten Spiel unter Klaus Schmidt ungeschlagen und hielten den Ein-Punkt-Rückstand auf Horn konstant.

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(Bild: KMM)



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