Nach Songverbot

Werner Otti an Goisern: “Wie tief ist der Hass?”

Adabei
24.11.2016 12:21

Hubert von Goisern hat - wie berichtet - die FPÖ und die John Otti Band aufgefordert, auf seine Lieder bei Wahlveranstaltungen Norbert Hofers zu verzichten. In einem Brief kritisierte der Musiker "die fremdenfeindlichen Ansichten Hoferscher Politik" und bat, von der weiteren Verwendung seiner Musik Abstand zu nehmen. Die Band entsprach dem Wunsch. Auf Facebook fragt sich Sänger Werner Otti aber, "wie tief der Hass" von Goisern sein müsse, um Worte wie "aufwieglerisch" und "reaktionär" zu verwenden.

"So wie Sie ein bekennender Van-der-Bellen-Unterstützer sind, bin ich eben ein glühender Norbert-Hofer-Unterstützer!", schreibt Bandleader Werner Otti auf seinem Facebook-Account an Hubert von Goisern. "Ich frage mich nur, wie tief muss der Hass sein, der sie antreibt, um so untergriffige Worte wie reaktionär - aufwieglerisch - fremdenfeindlich zu gebrauchen?"

Er habe immer gedacht, Musik verbinde. Goisern, der in einem offenen Brief an das FPÖ-Wahlkampfteam und die Band geschrieben hatte, das reaktionäre Denken und die aufwieglerische Sprache der "blauen Wortführer" lehne er ab, habe Otti "eines Besseren belehrt". Der Kärntner fragt sich, ob Goisern Norbert Hofer überhaupt kenne, und notiert: "Er liebt Österreich, er glaubt an Gott und er ist ein Patriot!"

Die Facebook-Freunde des Sängers stehen absolut hinter der Meinung ihres Idols und loben den Brief mit Worten wie: "Super geschrieben" oder "Dieser Brief sagt alles". Einer merkt an an: "Ich finde es traurig, dass man sich so in den Wahlkampf einmischt, es geht um die Bundespräsidentenwahl, wo sich zwei Kandidaten bereit erklärt haben zu kandidieren. Es wird nur einen Gewinner geben. Aber man sollte mit Respekt mit den Kandidaten umgehen. Nur gemeinsam können wir das lösen."

Hintergrund des brieflichen Schlagabtausches: Die John Otti Band hatten im Wahlkampf das Lied "Brenna tuat's guat" des oberösterreichischen Sängers gespielt.

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(Bild: kmm)



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