Retter aufgetaucht

“Wir haben eigentlich nichts Besonderes getan!”

Tirol
23.11.2016 19:40

Sie wurden am Sonntag zu Helden - aber nach ihrer Tat tauchten sie unter. Jene zwei Marokkaner, die in Innsbruck geistesgegenwärtig den Sturz eines Mädchens (5) aus elf Meter Höhe mit einer Jacke stoppten und so vielleicht das Allerschlimmste verhinderten. Mittwoch Abend tauchte das Duo auf: "Wir haben nichts Besonderes gemacht", gaben sich die zwei äußerst bescheiden.

Kurze Rückblende: Es ist der vergangene Sonntag, 12 Uhr. Im Innsbrucker Stadtteil Pradl turnt ein fünfjähriges Mädchen auf einer Terrasse herum - elf Meter über dem darunterliegenden Asphaltboden. Die zwei Marokkaner Mohamed El Khalif(20)und Mohames El Khannoussi (19) spazieren zufällig vorbei. Sie sehen das Mädchen, ahnen Schlimmes.

Geistesgegenwärtig gehandelt

Geistesgegenwärtig und blitzschnell handeln sie und stellen sich unter die Terrasse, breiten einen schwarzen Anorak wie eine Art Sprungtuch aus. Genau in diesem Moment stürzt das Mädchen in die Tiefe. Das Duo kann den Fall der Fünfjährigen mit dem Anorak so entscheidend entschleunigen, dass es wesentlich "sanfter" am harten Boden aufschlägt. Dem Mädchen wurde somit möglicherweise das Leben gerettet. Es erleidet nur eine Bisswunde an der Lippe.

"Wir glaubten, etwas falsch gemacht zu haben"

Im Trubel des Rettungseinsatzes und der Ermittlungen machen sich die "Rettungsengel" aus dem Staub. "Wir glaubten, etwas falsch gemacht zu haben", sagten sie am Mittwoch, als sie von der Polizei in Innsbruck nahe eines Einkaufszentrums entdeckt werden. Als ihnen die Polizei erklärt, dass sie richtig und vorbildlich handelten, meinen sie bescheiden: "Wir haben wohl nur das getan, was jeder tut, wenn er sieht, dass gleich etwas Schlimmes passieren kann."

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