Clinton soll handeln

“Starke Hinweise” auf Manipulation bei US-Wahl

Ausland
23.11.2016 09:49

Eine Gruppe prominenter Computerwissenschaftler und mit der US-Wahl befasste Anwälte drängen die unterlegene Kandidatin Hillary Clinton, drei sogenannte Swing States, die an den künftigen Präsidenten Donald Trump gegangen waren, neu auszählen zu lassen. Die Experten glauben, "überzeugende Hinweise" gefunden zu haben, dass die Ergebnisse in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania manipuliert oder gehackt worden sein könnten.

Laut dem "New York Magazine" habe es vergangenen Donnerstag ein Treffen zwischen dem Bostoner Anwalt und Stimmrechtsexperten John Bonifaz und dem Direktor des Computersicherheitszentrums der Universität von Michigan, J. Alex Halderman, mit Clintons Wahlkampfchef John Podesta und dem Berater Marc Elias gegeben. Noch seien die Experten rund um Bonifaz und Halerman mit ihren Erkenntnissen nicht an die Öffentlichkeit gegangen, sondern versuchen dem Bericht zufolge, Clintons Team hinter verschlossenen Türen davon zu überzeugen, dass die Präsidentschaftskandidatin handeln solle.

30.000 Stimmen in Wisconsin unterschlagen?
Laut der Zeitung hätten Bonifaz und seine Kollegen herausgefunden, dass Clinton in Wisconsin in Bezirken, in denen per elektronischen Wahlurnen abgestimmt wurde, um sieben Prozent weniger Stimmen erhielt als in Bezirken, in denen mit optischen Scannern oder per Stimmzettel gewählt wurde. Clinton könnten so mehr als 30.000 Stimmen unterschlagen worden sein - in Wisconsin hat sie um 27.000 Stimmen verloren.

Bei der Wahl eines US-Präsidenten zählen aber nicht die Stimmen an sich, sondern gewonnene Wahlleute: Trump kam auf 290, Clinton auf 232. Die 16 Wahlleute Michigans wurden bisher noch immer nicht zugeteilt. Würden Trump dann noch die zehn Wahlmänner von Wisconsin sowie die 20 von Pennsylvania aberkannt, hätte Clinton die Wahl gewonnen und würde die erste Präsidentin der USA.

Clinton läuft Zeit davon - falls sie anfechten will
Stichhaltige Beweise für eine mutwillige Manipulation gebe es zwar nicht, Clinton solle nichtsdestoweniger eine unabhängige Prüfung verlangen, so die Experten - vor allem weil die Zeit gegen sie spiele. Nur bis Freitag könne sie den Informationen zufolge in Wisconsin eine Neuauszählung verlangen, für Pennsylvania ende diese Frist am Montag und in Michigan am nächsten Mittwoch.

Ob Clinton die Wahl anfechten wird, ist unklar. Laut der Zeitung wünsche das Weiße Haus einen ruhigen Machtwechsel, dem würde eine Anfechtung Clintons entgegenstehen.

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