Schwere Krawalle
Ausschreitungen bei Neonazi-Aufmarsch
Rund 2.000 Angehörige der linken Szene säumten die Strecke. Etwa 1.500 von ihnen stuften die Behörden als gewaltbereit ein. 159 Menschen wurden in Gewahrsam genommen. Es gab vier Festnahmen. Die Betroffenen gehörten überwiegend der gewaltbereiten linken Szene an.
2.000 Polizisten im Einsatz
Der Polizei gelang es, einen unmittelbaren Zusammenstoß der Lager zu verhindern und die Ausschreitungen einzudämmen. Ersten Schätzungen zufolge gab es dennoch etwa 80.000 Euro Sachschaden. Insgesamt waren rund 2.000 Beamte aus den gesamten Bundesgebiet im Einsatz. An dem Neonazi-Aufmarsch des Hamburger Rechtsextremisten Christian Worch nahmen laut Polizei 209 Anhänger teil.
"Courage zeigen"
Ihnen stellten sich bei strömenden Regen weit mehr als 1.000 Menschen friedlich entgegen. Dazu gehörten die Pfarrer der Nikolai- und der Thomaskirche. Politiker, Parteien, Gewerkschaften und Künstler hatten unter dem Motto "Courage zeigen" zum Protest gegen das Neonazi-Treffen aufgerufen.
Am Dienstag stoppte der Marsch am Ostplatz und kehrte nach einer Kundgebung zum Bahnhof um. Der Zug durch die Stadt verzögerte sich immer wieder durch spontane Protestkundgebungen und Sitzblockaden der Gegendemonstranten. Nach knapp fünf Stunden war der Aufzug beendet, und die angereisten Worch-Anhänger verließen die Stadt. Die Polizei löste die Versammlungen der Gegendemonstranten auf.
Wenig später versammelten sich einige Anhänger der linken Szene zum Protest vor der Polizeidirektion, wo sich Gefährten in Gewahrsam befanden. Nach einem Platzverweis löste sich die Gruppe auf.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.