Die Fliegerei faszinierte ihn derart, dass der Diplomingenieur mit seiner Fluglinie ohne einen Cent in der Tasche abheben wollte und eine finanzielle Bruchlandung hinlegte.
Jürgen W. warb Piloten und Kabinenpersonal von anderen Unternehmen ab, schickte sie zu Schulungen. Allein für die Kurse im Flugsimulator blieb er über 200.000 schuldig. Dazu kamen nicht bezahlte Rechnungen für Uniformen, Hotels, Leasingautos und sein Personal. Zuletzt konnte Jürgen W. nicht einmal mehr die Mahnung einer Kreditkartenfirma über 5,20 begleichen.
Erst nach acht Monaten U-Haft und langen Gesprächen mit Verteidiger Franz Essl war Jürgen W. beim Prozess doch geständig: "Ich war sehr von mir überzeugt und glaubte, ich könnte mit dem Kopf durch die Wand marschieren." Das milde Urteil nahm Jürgen W. sofort an: drei Jahre Haft teilbedingt. Nur eines davon muss der Betrüger wirklich absitzen.
Von Manfred Heininger; Symbolbild
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