Altern in Europa

Linzer untersucht Lebensqualität von Senioren

Wissenschaft
21.11.2016 17:00

Die Lebenserwartung der Österreicherinnen und Österreicher steigt weiterhin von Jahr zu Jahr um circa drei Monate an. Das ist ein riesiger Fortschritt, der aber auch große Auswirkungen auf unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur hat. Wie sollen wir auf diese Veränderungen am besten reagieren? Prof. Rudolf Winter-Ebmer von der Johannes Kepler Universität Linz und sein Team widmen sich deshalb der Frage, wie man die Lebensqualität der vom demografischen Wandel betroffenen Bevölkerung verbessern kann.

In einer europaweiten Kooperation von mehr als 100 Wissenschaftlern aus verschiedenen Bereichen werden alle zwei Jahre mehr als 120.000 Europäerinnen und Europäer ausführlich untersucht und befragt. Die erhobenen wissenschaftlichen Informationen werden anonymisiert - sodass niemand persönlich identifiziert werden kann - und dann der internationalen Forschungsgemeinschaft kostenlos zur Verfügung gestellt.

"Dieses Forschungsprojekt beschäftigt uns schon seit mehr als zehn Jahren. Wir sind sehr stolz, damit einen wichtigen Beitrag zur Altersforschung leisten zu können. Mehr als 5000 Forscher weltweit verwenden derzeit unsere Daten", erläutert Winter-Ebmer.

Die wesentlichen Vorteile des Forschungsnetzwerkes SHARE sind die internationale Vergleichbarkeit, die Zusammenarbeit vieler wissenschaftlicher Disziplinen sowie die wiederholte Befragung der Personen. Damit können zum Beispiel folgende Fragen beantwortet werden: Wie kommen ältere Personen bei Schicksalsschlägen finanziell über die Runden? Verbessert oder verschlechtert sich die Gesundheit beim Pensionsantritt? Welche Rolle spielen Verwandte und das soziale Umfeld beim "gesunden Altern"? Geben Ältere mehr Zeit und Geld an die jüngere Generation ab oder umgekehrt?

Unterstützt wird dieses Projekt vom Wissenschafts- und Sozialministerium sowie von der EU-Kommission "Forschungsnetzwerk für Gesundheit, Alterung und Ruhestand in Europa" (SHARE).

Zur Person
Rudolf Winter-Ebmer, geboren in Steyr, studierte Volkswirtschaftslehre und Mathematik an der Johannes Kepler Universität in Linz. Nach längeren Forschungsaufenthalten an der University of California in Berkeley und Gastprofessuren an den Universitäten Graz und Wien wurde er 2005 Professor für Arbeitsmarktökonomie an der Universität Linz sowie am Institut für Höhere Studien in Wien. Bei SHARE arbeitet er im Team mit Nicole Halmdienst und Michael Radhuber zusammen.

In der Serie "Krone der Wissenschaft" stellen wir Projekte von Spitzenforschern und -forscherinnen in Österreich vor. Ausgewählt werden sie von Prof. Dr. Georg Wick, dem Leiter des Labors für Autoimmunität an der Medizinischen Universität Innsbruck.

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