Total ausgebucht

Die Krampusse im Dauerstress

Kärnten
20.11.2016 22:09

Ganz schön teuflisch ist der Aufwand, den Kärntens Krampusgruppen derzeit auf sich nehmen müssen. Ein Hausbesuch da, ein Umzug dort. Viele opfern sogar ihren Urlaub, da es an manchen Tagen mehrere Veranstaltungen gibt. Der Einsatz lohnt sich: Die höllischen Gesellen locken in ganz Kärnten viele Schaulustige an.

"Die meisten aus unserer Gruppe nehmen sich ein paar Wochen Urlaub, denn teilweise geht es den ganzen Tag durch", sagt Markus Baltz von der Krampusgruppe Asmodis aus Spittal, die 20 Veranstaltungen in 14 Tagen bewältigen muss.

Auch die Techelsberger Krampusse kommen ordentlich ins Schwitzen. "Es ist ein irrsinniger Zeitaufwand. Die Vorbereitungen beginnen schon im Sommer", sagt Obmann Thomas Dollenz. Zwischen 65 bis 70 Hausbesuche werden absolviert, dazu kommen zehn Umzüge und Kränzchen. Heuer geht es sogar nach München!

"Der Vorteil ist, dass wir mehrere Gruppen haben, damit sind wir bei Terminen flexibler - und unsere Nachwuchskrampusse sind sowieso ganz narrisch aufs Laufen", erklärt Dollenz.

Auf eine Frau hören die "Dämonen der Finsternis" in Tainach - sie werden von Riki Wedenig geführt. "Wir sind heuer bei knapp 20 Umzügen in Italien, Deutschland und natürlich in ganz Kärnten unterwegs. Wenn da die Familie nicht dahinter steht, könntest du das ganze Programm nie schaffen."

Trotz des engen Terminkalenders ist das Griss um Auftritte groß. 165 Gruppen haben sich allein für den Krampuslauf am Samstag in Klagenfurt beworben. "Es ist nicht selbstverständlich, dass das Brauchtum so intensiv gelebt wird", sagt Organisator Josef Pickl-Hafner.

"Aber, wenn einem wie in Klagenfurt 50.000 Leute zujubeln, entschädigt das auch für die vielen Mühen."

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