Interview

Stadtpolizeichef: “Innsbruck ist sichere Stadt”

Tirol
18.11.2016 09:23

Innsbrucks Stadtpolizeichef Martin Kirchler über das Thema Sicherheit und die Tatsache, dass sich das Profil der Straftaten zuletzt massiv veränderte.

Herr Kirchler, was sagen Sie zu Menschen, vor allem zu Frauen, die sich in der Nacht nicht mehr auf die Straßen trauen?
Auch wenn der Eindruck oft da ist, dass gewisse Gruppen oder Personen Innsbruck unsicher machen, sollte man keine Bedenken haben. Natürlich kann ich den Einzelfall nie ausschließen. Es macht daher Sinn, dass man am Abend beispielsweise zu zweit unterwegs ist und sich selber mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzt.

Was halten Sie von Mitteln zur Eigensicherung - Stichwort Pfefferspray?
Das sind durchaus taugliche Mittel. Aber auch nur dann, wenn man geübt hat, damit richtig umzugehen.

Wie steuert die Innsbrucker Polizei dem Sicherheitsproblem entgegen?
Durch verstärkte Polizeipräsenz, aber auch durch Einbindung der Bürger. Denn das Thema Sicherheit kann man nur gemeinsam angehen. Aktuelle Maßnahmen in der Drogenszene beinhalten etwa eine intensive Überwachung im Rapoldipark, wodurch die Dealer zwar keinen großen Bogen um die Anlage machen, die Situation sich aber gebessert hat. Das bestätigen uns auch die Anrainer. Außerdem bestreifen wir zur Zeit verstärkt den Pechepark in Wilten, da sich dort zuletzt die Beschwerden häuften.

Ist die kriminelle Szene brutaler geworden?
Hinsichtlich angezeigter Straftaten gab es keine Explosion. Im Gegenteil: Die Zahl stagniert seit gut zehn Jahren, mit Schwankungen. Was wir aber erkennen ist, dass sich das Täterprofil geändert hat. Es gibt Delikte, die wir so bisher nicht gekannt haben. Man denke etwa an den Syrer, der vor dem Lokal Mausefalle in eine Menschentraube fahren wollte. Oder der junge Somalier, der in der Klinik zuletzt eine Patientin vergewaltigen wollte.

Ihr Rat an die Bürger?
Ganz wichtig: Im Ernstfall, bei allen verdächtigen Wahrnehmungen und auch bei Bedenken unbedingt sofort die Polizei alarmieren!

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