Zwei Wochen vor Plan

“Tunnel frei” auf der Autobahn

Salzburg
17.11.2016 20:59

Autofahrer können durchatmen: Gut zwei Wochen früher als geplant ist der Lieferinger Tunnel auf der Westautobahn fertig saniert - und wird großteils für den Verkehr frei gegeben. Ab heute, Freitag, stehen in beiden Richtungen zwei Spuren zur Verfügung, der Vollbetrieb folgt Ende November.

Da brauchten die Autofahrer in Salzburg gute Nerven: Vor fünf Monaten begannen die Sanierungsarbeiten im Lieferinger Lärmschutztunnel. Moderne Sicherheitstechnik, ein akustisches Warnsystem, dazu eine Hightech-Nebelsprühanlage - der 503 Meter lange Tunnel wurde zu einer der sichersten und modernsten Autobahnröhren Österreichs umgebaut. Eben zum Leidwesen der Autofahrer: Je eine Tunnelröhre war komplett gesperrt, neben den alltäglichen Kolonnen vor dem zweispurigen Gegenverkehrsbereich kam an so manchen Tagen der Verkehr in und um Salzburg völlig zum Erliegen. Neben dem Stauwahnsinn auf der Autobahn waren zeitweise auch die Ausweichrouten völlig blockiert.

Zweispurig mit Tempo 60
Das hat ab heute - zumindest teilweise - ein Ende: "Wir können noch vor der finalen Gesamtverkehrsfreigabe beide Röhren des Tunnels zweispurig für den Verkehr freigeben. Das wird vor allem zu den Morgen- und Abendspitzen die Verkehrssituation deutlich verbessern", sagt Asfinag-Projektleiter Bernd Walter Huber. Das heißt konkret: Bis zum Ende aller Tests und Abbauarbeiten fließt der Verkehr zwar in einem Baustellen-Bereich, aber auf je zwei eigenen Spuren pro Fahrtrichtung, wenn auch nur mit Tempo 60. Ende November sollen alle Genehmigungen vorliegen, dann wird der Tunnel wieder im Vollbetrieb, also mit drei Fahrspuren pro Richtung, befahrbar sein. Davor aber finden noch die letzten Sicherheitsüberprüfungen statt - mitunter eine groß angelegte Übung für alle Sicherheitskräfte Dienstagabend. Gut 50 Hilfskräfte proben dabei den Ernstfall, von Alarmierung über Kommunikation bis zur Bergung. Huber: "Die Einsatzorganisationen und die Asfinag Verkehrs-Managementzentrale in St. Michael im Lungau können sich bei diesem ’Stresstest’ gemeinsam optimal mit den ganz neuen Sicherheitssystemen sowie Funk- und Notrufeinrichtungen vertraut machen."

Immerhin stellen die neuen Installationen auch den Betrieb des Tunnels auf eine ganz neue Stufe. "Natürlich gibt es schon seit Monaten Schulungen für die neuen Systeme", weiß Gregor Jardin, Streckenverantwortlicher bei der Autobahnmeisterei in Liefering. "Wir sind stolz auf den modernen Tunnel und natürlich erleichtert, dass die Bauarbeiten abgeschlossen sind", erinnert er sich an täglich teils bis zu 15 Alarmierungen der neuen Lkw-Höhenkontrolle - ausgelöst von Palmen auf der Ladefläche bis zu viel zu hoch aufgebockten Autos. Und das, wo die Kontrolle erst ab 4,53 Meter anschlägt, obwohl Lastwagen nicht höher als vier Meter sein dürfen. Auch für den weiteren Betrieb des Tunnels stellen die Hightech-Einrichtungen wie Lauflicht-Module, Kameras oder Detektoren in Zukunft eine neue Herausforderung dar - etwa bei der Tunnelreinigung. "Die führen wir zweimal im Jahr durch", weiß Jardin. Bis dahin kann erstmal der Verkehr wieder fließen…

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