Amnzeige

Handycoup mit Landesregierung

Kärnten
15.11.2016 17:08

Wie eine Anleitung für einen simplen, aber kurzzeitig effektiven Betrug hört sich die Anklage gegen drei Klagenfurter an, die mit gefälschten Handybestellungen fast 340.000 € Schaden verursacht haben sollen. Ein Mobilfunkanbieter hatte es ihnen leicht gemacht.

Mastermind der Gaunerei ist ein 45-jähriger Klagenfurter Unternehmer, der vor Gericht auch Verantwortung für seinen "Unsinn und Unfug" übernimmt: "Ich war mit meiner Firma in einer verzweifelten wirtschaftlichen Lage. Also bin ich auf die Idee gekommen, Großbestellungen für Großkunden bei einem Mobilfunkanbieter vorzutäuschen."

Versicherungen, Baukonzerne, sogar die Kärntner Landesregierung wurden als vermeintliche Besteller in einem simplen Formular eingetragen, dazu ein falscher Stempel - das reichte, um Hunderte Handys, Tablets, Computer sowie die Provisionen zu lukrieren.

"Ich habe sogar meinen Lehrling mit hineingezogen", bereut der mutmaßliche Betrüger heute. "Er musste bei den falschen Aufträgen helfen." Das bringt den 25-Jährigen ebenso auf die Anklagebank wie einen Geschäftsfreund (51). Die Rolle der beiden ist aber noch offen - ebenso die Schadenshöhe. Denn wie sich die angeklagten 340.000 Euro zusammensetzen, ist ebenso unklar, wie die Frage, warum sich der Mobilfunkbetreiber in einem Vergleich mit 114.000 Euro zufrieden gibt.

Um derartige Hausaufgaben von Netzbetreiber und Staatsanwalt erledigen zu lassen, vertagt Richterin Ute Lambauer das Verfahren.

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