Kinder verschleppt:

Hat Steirer Kidnapper finanziell unterstützt?

Steiermark
16.11.2016 06:01

2004 entführte ein Steirer seine beiden Kinder, damals acht und vier Jahre alt. Neun Jahre lang fehlte von den Geschwistern jede Spur, bis der Vater 2013 bei einem Motorradunfall in Paraguay starb. Anfang Dezember steht jetzt in Graz jener Mann vor Gericht, der den Kidnapper im Ausland finanziell unterstützt haben soll.

Es war wohl einer der spektakulärsten Vermisstenfälle: Nach einem Sorgerechtsstreit entführte der Steirer Johann E. während eines Besuches seine beiden damals acht- und vier Jahre alten Kinder und tauchte mit ihnen unter. Der Fall sorgte mehrfach für Schlagzeilen. Die Mutter appellierte öffentlich an den Entführer - ohne Erfolg.

Entführer starb bei Unfall
Bis dann im Oktober 2013 ein tragischer Vorfall den Fall klärte. Wenige Wochen vor seinem 60. Geburtstag verunglückte der Vater bei einem Motorradunfall in Paraguay, wo er mit seinen Kindern bis dahin unbemerkt gelebt hatte. Als sich die Behörden den vermeintlichen Waisenkindern annahmen, flog die Kindesentziehung auf.

Financier in Graz angeklagt
Anfang Dezember gibt es nun eine Fortsetzung in der Causa. Ein 55-jähriger, in München lebender Steirer muss sich in Graz vor Gericht verantworten. Er soll den Entführer von Februar 2006 weg finanziell unter die Arme gegriffen haben, indem er seinem Freund eine Prepaid Kreditkarte anmeldete und ihm insgesamt 78.000 Euro überwies.

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