Hallenfußball

Hier beendet Andi Dober eine Kicker-Karriere

Sport
15.11.2016 10:39

Filigrantechniker, Feinmotoriker, Kick-Ästhet - Schlagworte, mit denen man Andi Dober eher nicht in Verbindung bringt. Was es heißt, vom ruppigen St.-Pölten-Profi am Fußballfeld "behandelt "zu werden, habe ich in der Sport- und Fun-Halle Donaustadt in der Wiener Erzherzog-Karl-Straße am eigenen Leib erfahren. Eine Erfahrung, die mich - siehe Video-Beitrag oben - vor der Kamera sogar augenzwinkernd dazu veranlasst, meine (ohnehin nicht sehr erfolgreiche) Karriere zu beenden.

Tatort: die Sport- und Fun-Halle in der Erzherzog-Karl-Straße 108. Eine multifunktionale Location, die zum sportlichen Wohle der Bevölkerung alle Stückerl spielt. Badminton, Beachvolleyball, Fitness, Streetbasketball, Tischtennis, Tischfußball, eine eigene Volleyball- und eine eigene Kletterhalle - auf einem (riesigen) Fleck findet man alles, was das Sportler-Herz begehrt. Mittendrin: Ex-Teamkicker Andi Dober. Mit ihm habe ich mich zu einem Matcherl "Eins gegen Eins" am Kunstrasen-Fußballplatz in der Halle verabredet.

Zuerst Fußball-Tennis             
Dober kommt gemeinsam mit seinem sechsjährigen Sohn, der sich mit den übrigen Kids in der Halle schnell anfreundet und dem Kick-Fieber flugs verfallen ist. Der Competition zwischen seinem Papa und mir schenkt er wenig Aufmerksamkeit. Bei den übrigen Kids in der Halle ist "Dobschi" sehr wohl eine Attraktion. Autogramme des Erz-Rapidlers, heute bei St. Pölten im Einsatz, sind sehr begehrt. In der Zwischenzeit wärme ich mich auf und fordere Dober zu einem kurzen Fußball-Tennis-Spiel heraus. Gegen einen, der nicht als der begnadetste Techniker auf des Fußball-Gottes Erden gilt, sollte ich durchaus Chancen haben, denke ich mir. Und ich liege nicht falsch. Mit gefinkelten Angaben ganz an die Grundlinie bringe ich Dober in Bedrängnis. Als er in der Bredouille ist, erwacht aber der Kampfgeist im "Dobermann". Er fightet sich zurück, kontert mich mit "Serve and Volley"-Partien gewieft aus und entscheidet Fußball-Tennis für sich.

Match am Kunstrasen-Spiel
Egal. Abhaken, Mund abputzen, auf das eigentliche Match des Tages konzentrieren, denke ich mir. Wir bewegen uns auf den schnittigen Kunstrasenplatz. Weil er für ein Spiel "Eins gegen Eins" zu groß ist, suchen wir bei uns jeweils einen Mitspieler aus dem Hallenpublikum. Und schon geht’s los. Dober und Partner gegen mich und Partner. Das Spiel hat kaum begonnen, erbe ich den ersten Rempler von Dober. Zwar nicht regelwidrig, aber (über-?)hart. Zwei Minuten später: "Dobschi" steigt mir erneut ordentlich zu. Wieder nicht regelwidrig, aber wieder (über-?)hart. Jetzt leuchtet ein, warum der knochenharte Verteidiger-Routinier bisweilen "Dobermann" genannt wird.

"Hallenfußball hat mir immer getaugt", sagt er. Mit Rapid konnte er 2007 das traditionsreiche Stadthallen-Turnier gewinnen. "Schade, dass es Turnier nicht mehr gibt. Ich habe immer gern gespielt." Seine ehrliche Freude am Fußball merkt man Dober auch in jeder Sekunde in der Sport- und Fun-Halle Donaustadt an. Die Rollen sind im Team Dober übrigens klar verteilt: Dobschi hält hinten dicht, sein Partner zangelt, trickst, macht die Tore. Am Ende heißt es 5:2 für Team Dober.

Karriereende
"Ich bin sowieso davon ausgegangen, dass ich gegen dich gewinne", scherzt Dober, "du warst geradezu ein Menü für mich". Jaja, wer den Schaden hat … Eine Niederlage gegen Andi Dober - zu viel für mich. Ich entscheide mich, meine Karriere zu beenden (siehe Video oben). Was mir dabei in die Karten spielt: Sie war ohnehin nicht besonders erfolgreich.

Michael Fally

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(Bild: KMM)



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