Ein normaler Freitagvormittag im Feldbacher Zentrum: Es staut sich, Parkplätze sind umkämpft, Geduld bei Autofahrern ist gefragt. Um den Umstieg aufs Fahrrad zu erleichtern, wird die Rad-Infrastruktur in den nächsten fünf Jahren um 3,2 Millionen Euro ausgebaut. Es ist ein steirisches Pilotprojekt.
Im Juli verkündete Verkehrslandesrat Anton Lang eine Radfahroffensive, verdoppelte die jährlichen Budgetmittel auf fünf Millionen Euro. Erster Profiteur davon ist Feldbach. Grundsätzlich hat die Bezirkshauptstadt ein gutes Radnetz. Dennoch werden nicht einmal zehn Prozent aller Fahrten mit dem Rad durchgeführt. Das soll sich jetzt ändern.
In einem fünfjährigen Projekt, zu dem das Land zwei Millionen Euro beisteuert, werden 70 Maßnahmen umgesetzt: Lücken werden geschlossen, Gefahrenstellen entschärft, Übergänge erleichtert. Auch bequeme und überdachte Abstellplätze sind geplant. Am Ende soll es sechs Hauptrouten mit etwa 70 Kilometer Länge geben.
Andere steirische Städte wollen nachziehen
"Wir haben Planungssicherheit, können ein ganzheitliches Konzept umsetzen und müssen nicht stückerlweise vorgehen", sagt Bürgermeister Josef Ober. Er sieht viel Potenzial: "Die Lage im Raabtal ist günstig. Etwa 85 Prozent unserer Bürger starten aus der Ebene." Auch an der Ausstattung mit Fahrrädern sollte es nicht scheitern. Ober: "Im Abfallwirtschaftszentrum werden immer wieder kaum genutzte Räder abgegeben."
Feldbach wird bald Nachahmer finden. In Kapfenberg ist man schon recht weit, auch in Bruck, Trofaiach, Leibnitz, Fürstenfeld und Wildon herrscht reges Interesse.
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