Anschlagsserie

Feuerattentate aus Liebeskummer

Oberösterreich
30.09.2006 21:53
Mit Arbeit überlastet, von Freundinnen verlassen und Krach im Elternhaus: Die zwei wegen Verdachts der Brandstiftung verhafteten Innviertler Bernhard B. (20) aus Gurten und Manfred L. (18) aus Höhnhart haben auffallend ähnliche Motive: Hilferufe Verzweifelter! Der eine verübte drei Selbstmordversuche, der andere verfasste einen Abschiedsbrief, und beide dürften sieben Feuerattentate verbrochen haben, auch wenn erst zwei beweisbar sind.

Es gilt die Unschuldsvermutung. Wie berichtet, wurde am Freitag um 1.20 Uhr der Feuerwehr-Abschnittskommandant Alfred L. (48) von seinem Sohn Manfred (18) geweckt: „Papa, es brennt!“ Der Junior dürfte aber selbst die Stadl angezündet und einen Kübel bereitgestellt haben, um gleich löschen zu können. Um als Held vor dem Vater und der Freundin dazustehen, die ihm den Laufpass gegeben hatte. Das hatte dem Burschen nämlich derart zugesetzt, dass er von daheim davongelaufen war und einen Abschiedsbrief geschrieben hatte: Er werde sich umbringen, wenn ihn seine Geliebte nicht erhöre, nicht rette. Er wollte eine Aussprache erzwingen in der Disco des Hotels Danzer in Aspach, wo sich das Paar vorher oft getroffen hatte und wo es dann zweimal kurz hintereinander brannte: 150.000 Euro Schaden! Dazu wird nun der verhaftete Feuerwehrmann verhört, doch Manfred hat bisher nur den Anschlag auf das Elternhaus gestanden: 250.000 Euro Schaden. Insgesamt wurde aber im Dreieck zwischen Altheim, Mettmach und Gurten seit einem Jahr schon 14-mal gezündelt: Vier Brandstiftungen könnten auf das Konto von Bernhard B. gehen, der auch unter Problemen mit Vater und Mädchen leidet. Er wollte sich deshalb schon dreimal umbringen und muss nach seiner Verhaftung wegen Selbstmordgefahr in der Linzer Landes-Nervenklinik behandelt werden.

 

 

Foto: Krone

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