Fahrer festgenommen

Tram in London entgleist – 7 Tote, 50 Verletzte

Ausland
09.11.2016 20:46

Bei dem schweren Unfall einer Straßenbahn im Süden Londons sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 50 weitere wurden verletzt, als die Tram am frühen Mittwochmorgen an einer Kreuzung entgleiste und auf die Seite kippte, wie die Verkehrspolizei in der britischen Hauptstadt mitteilte. Es habe eine Festnahme gegeben - laut Medien handelt es sich um den Fahrer der Straßenbahn. Er dürfte zu schnell unterwegs gewesen sein.

Der Unfall ereignete sich gegen 6.10 Uhr Ortszeit - 7.10 Uhr MEZ - im Stadtteil Croydon im Süden der britischen Hauptstadt. Eine Anrainerin berichtete, sie habe "ein gewaltiges Krachen" gehört. Rettungskräfte hätten Menschen auf Tragen vom Unfallort weggebracht, sagte die Frau der britischen Nachrichtenagentur PA. Einige davon seien schwer verletzt gewesen. Die Feuerwehr musste mehrere Menschen befreien, die im Inneren der Tram eingeklemmt waren.

Einige Menschen seien noch vor Ort behandelt worden, vor allem mit kleineren Verletzungen wie Schnitten, sagte ein Einsatzleiter. 22 Krankenwagen seien im Einsatz gewesen. Laut dem Rettungsdienst wurden 51 Verletzte in zwei Krankenhäuser in der Nähe gebracht. Eines der Krankenhäuser teilte mit, vier der 20 dort eingelieferten Patienten seien schwer verletzt.

Tram "erheblich schneller" als erlaubt unterwegs
Die britische Untersuchungsstelle für Zugunfälle teilte mit, die Straßenbahn sei ersten Hinweisen zufolge "erheblich schneller" unterwegs gewesen als erlaubt. Der Unfallort befindet sich Augenzeugen zufolge zudem in einer scharfen Kurve. Auch könnten die Wetterbedingungen eine Rolle bei dem Unfall gespielt haben: Es hatte während der Nacht in London heftig geregnet.

Die Polizei teilte mit, ein 42-jähriger Mann sei wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung festgenommen worden. Medien berichteten, es handle sich dabei um den Zugführer.

Die Londoner Tram verbindet mehrere Vororte im Süden der Hauptstadt. Das im Jahr 2000 eröffnete Schienennetz erstreckt sich über insgesamt 28 Kilometer. Jährlich nutzen Millionen Menschen das System.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan teilte mit, seine Gedanken seien bei all denen, die von dem Vorfall betroffen sind. Die britische Premierministerin Theresa May sagte: "Meine Gedanken und Gebete sind mit all denen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind."

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