Treffen in Marokko

Klimakonferenz: Weiter Kampf gegen Erderwärmung

Ausland
07.11.2016 06:47

Ein knappes Jahr nach der Vereinbarung des historischen Klimavertrags beraten die Staaten der Welt in Marokko über dessen Umsetzung. 195 Länder hatten sich in Paris darauf verständigt, die gefährliche Erderwärmung mindestens auf "deutlich unter zwei Grad" im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Nun muss dieses Ziel in Marrakesch in konkrete Schritte und Zeitpläne übersetzt werden.

Die Pariser Konferenz habe zwar Schwung in den Klimaschutz gebracht - aber das reiche nicht, warnte Frankreichs damaliger Außenminister und Konferenzleiter Laurent Fabius. "Unser Haus brennt weiterhin. Es herrscht sogar Alarmstufe rot", sagte er am Sonntag der Zeitung "Journal du Dimanche". "Das Klima droht sich stärker und schneller zu verschlechtern als die meisten von uns sich das vorstellen."

Umweltminister Rupprechter vertritt Österreich
Während in der ersten Woche vor allem Experten verhandeln, werden in der zweiten Woche Politiker erwartet. Österreich wird durch Umweltminister Andrä Rupprechter vertreten sein. Ein Aufgebot an Staats- und Regierungschefs wie in Paris ist in Marrakesch nicht zu erwarten - die großen politischen Beschlüsse sind schließlich gefasst.

Die Delegierten wollen nun Verfahren und Zeitpläne zur konkreten Umsetzung der Pariser Klimaziele ausarbeiten. Es geht unter anderem um die Frage, wie insbesondere arme Länder bei der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung unterstützt werden oder wie die ganz unterschiedlichen Klimaziele der Staaten verglichen werden können. Der marrokanische Außenminister Salaheddine Mezouar, der als Gastgeber agiert, will bei dem Treffen besonders afrikanischen Ländern und Inselstaaten eine Bühne geben. Viele Entwicklungs- und Schwellenländer leiden stark unter Wetterextremen.

Kyoto-Protokoll gilt noch bis 2020
Am vergangenen Freitag, also kurz vor Beginn der Konferenz, war der neue Weltklimavertrag offiziell in Kraft getreten. Das wurde möglich, weil große Staaten und Gemeinschaften wie China, die USA und die EU rasch ratifiziert haben. Damit können die USA auch im Falle eines Wahlsiegs des Klimawandelskeptikers Donald Trump nicht so leicht vom Abkommen zurücktreten. Genau genommen findet dieses erst nach 2020 Anwendung: So lange gilt noch der Vorläufer, das Kyoto-Protokoll.

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