US-Wahl

Junger Kärntner in Washington

Kärnten
13.03.2017 14:07

Maxi Ortner (24) ist Ebenthaler, studiert in Washington - und erlebt den amerikanischen Wahlkampf hautnah mit.

Wer wird das Rennen machen - Hillary Clinton oder Donald Trump? Am Dienstag lädt die Alpen-Adria-Uni in Klagenfurt alle Interessierten zu einem "Public Viewing" der US-Wahl ein - neben Getränken und Snacks gibt's da auch Liveschaltungen in die USA und Diskussionsrunden mit amerikanischen Gastrednern. Beginn ist um 21 Uhr im Hörsaal C.

Viel spannender ist es derzeit aber direkt in Washington - wo der 24-jährige Maxi Ortner aus Ebenthal gerade studiert: "Ich absolviere hier an der American University den zweiten Teil meines Masterstudiums. Dabei untersuche ich den Einfluss von Politik und Ökonomie auf Kunst und Kultur." Davor hat Maxi ein Jahr lang in England studiert; seine Bachelor-Abschlüsse in Politikwisschenschaft und Kultur- und Sozialanthropologie hat er in Wien gemacht.

Man könnte also durchaus behaupten, dass Maxi das aktuelle politische Geschehen nicht kalt lässt. Die TV-Duelle zwischen Hillary Clinton und Donald Trump sieht er sich gern mit Freunden im Pub an - da werden richtige Public Viewings veranstaltet, wie morgen in Klagenfurt. In Washington wird aber auch "Debate Bingo" gespielt - statt Zahlen mit Phrasen und Wörtern.
Aber Spaß beiseite, diese Wahl ist schließlich eine ernste Angelegenheit. Und die Methoden im Wahlkampf sind erschreckend, sagt Maxi: "Es wird von beiden Seiten viel 'naming and shaming' betrieben - der jeweilige Konkurrent soll schlecht aussehen." Wahlwerbung wird nicht nur von den Kandidaten selbst gemacht, sondern auch von unterstützenden Organisationen. "Und es ist nicht ungewöhnlich, Wahlplakate oder sogar selbstgebastelte Poster im eignen Garten aufzustellen", erzählt Maxi.

Im Wahlkampf läuft auch viel über soziale Medien: "Twitter spielt eine große Rolle und sogar auf Snapchat wird um Stimmen gebuhlt. Auch von Promis."

Ein weiterer Unterschied zu Österreich: Um überhaupt wählen zu können, müssen sich die Amerikaner vorab registrieren lassen. Maxi: "Und zwar als 'democrat', 'republican' oder 'independent'. Grundsätzlich haben sie kein Problem damit, zu zeigen, für wen sie sind. Auch auf der Uni sehe ich manchmal Leute mit 'Make America Great Again'-Caps."

Und wen würde Maxi selbst wählen? "Schwierige Entscheidung! Bei dieser Wahl würde ich wahrscheinlich für Hillary Clinton stimmen, obwohl ich kein Fan bin." Wer schlussendlich gewinnen wird, ist bei täglich schwankenden Umfrageergebnissen aber generell schwer vorherzusehen - oder, Maxi? "Es könnte sehr knapp werden, das kennen wir ja von zu Hause. Ich würde mein Geld jedenfalls nicht verwetten. Aber am Wahltag hab' ich sowieso bis 20 Uhr Uni. Ich lass' mich überraschen."

Seine Wahlkarte für die anstehende Bundespräsidentenwahl in Österreich hat Maxi übrigens schon beantragt.

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