Spektakuläre Übung

Geiselnahme samt Bombendrohung in Justizanstalt

Österreich
04.11.2016 13:24

Geiselnahme mit Bombendrohung - dieses Übungsszenario haben am Freitag rund 270 Bedienstete der Justizwache und des Strafvollzugs sowie 75 Kräfte der Polizei und der Cobra in der Wiener Justizanstalt Josefstadt gemeinsam zu bewältigen gehabt. Und das gelang den Beamten offenbar mit Bravour. Die erste Bilanz nach Abschluss der Übung fiel jedenfalls äußerst positiv aus.

Die Übung startete gegen 8 Uhr früh in der Justizanstalt Josefstadt. Das Szenario: Ein Unbekannter verschafft sich Zutritt zum Inneren der Haftanstalt, droht mit einem Sprengstoffanschlag und nimmt zudem eine Person als Geisel.

Die Haftinsassen - verkörpert von 100 Polizeischülern - mussten daraufhin ins Freie gebracht werden, versuchten jedoch eine Evakuierung der Abteilungen "durch aktiven Widerstand zu verhindern", so Helene Pigl, die Leiterin der Justizanstalt. Schlussendlich gelang es den Einsatzkräften, den Geiselnehmer zu überwältigen und die Haftanstalt zu räumen.

"Abläufe sollen so realistisch wie möglich sein"
"Solche Übungen sind jährlich in jeder Anstalt durchzuführen, auch um zu sehen, wo noch Verbesserungen möglich sind", sagte General Josef Schmoll, der Sicherheitschef für den Strafvollzug in der Generaldirektion. Zuvor hatte es nur wenige Informationen rund um die Großübung gegeben - und das aus gutem Grund: "Die Abläufe sollen so realistisch wie möglich geübt werden", so Schmoll.

Erste Bilanz positiv
Ein erstes Resümee rund um die Übung fiel am Freitag positiv aus. "Obwohl die Einsatzkräfte nicht wussten, was auf sie zukommt, konnten sie die Situation schnell und geordnet unter Kontrolle bringen", zeigten sich Pigl und Generalmajor Karl-Heinz Dudek zufrieden.

Auch der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl fand lobende Worte für die insgesamt rund 350 Einsatzkräfte, zeigte sich aber vom Erfolg nicht sonderlich überrascht: "Unsere Annahme, dass die bei der Übung eingesetzten Kräfte die ihnen gestellten Aufgaben optimal bewältigen werden, hat sich bestätigt." Auch die Koordination des Einsatzes zwischen Justiz und Polizei habe "hervorragend" funktioniert.

Beeinträchtigungen - etwa im Verkehr - gab es für die Wiener im Zuge der Übung übrigens nicht.

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