Angst vor Überfällen

Deutsche Senioren fordern Verbot der Horror-Clowns

Ausland
28.10.2016 06:18

Der von den USA ausgehende Hype um die Horror-Clowns hat inzwischen auch Europa erfasst. In Österreich kommt es fast täglich zu Zwischenfällen, noch schlimmer ist es in Deutschland, wo bei der Polizei in den vergangenen Wochen fast 400 diesbezügliche Meldungen eingingen. Die Senioren-Union im Bundesland Nordrhein-Westfalen hat nun die Nase voll von den vermummten Spaßvögeln und fordert ein Verbot der Horror-Clowns. Der Grund: "Wir trauen uns nicht mehr auf die Straße!"

Von den bisher rund 400 Anzeigen in Deutschland wurden 190 allein in Nordrhein-Westfalen erstattet. Das ist Platz eins unter den deutschen Bundesländern. Dahinter folgen Niedersachsen mit 56 Vorfällen und Mecklenburg-Vorpommern mit 47. Die Meldungen reichen von Sichtungen über Erschrecken bis hin zu versuchten oder tatsächlichen Angriffen mit Messern oder anderen Waffen.

Clown-Überfall mit Kettensäge in Bayern
Der jüngste Zwischenfall ereignete sich am Donnerstag in Oberfranken, wo ein Clown mit einer Kettensäge zwei 16-Jährige überfallen hat. Laut Polizei waren die Burschen mit ihren Fahrrädern in Rödental unterwegs, als plötzlich ein Maskierter aus dem Gebüsch sprang und eine Kettensäge startete, woraufhin die Jugendlichen die Flucht ergriffen. Der Clown attackierte wenige Minuten später - ohne Säge - einen 14-Jährigen. Als das Opfer sich wehrte, machte sich der Mann aus dem Staub. Nach ihm wird noch gefahndet.

Senioren trauen sich nicht mehr auf die Straße
Den Pensionisten in Nordrhein-Westfalen reicht es nun. Wie die "Bild" berichtete, fordert die Senioren-Union nun ein Verbot der Horror-Clowns. Der 84-jährige Leonhard Kuckart, Landeschef der Senioren-Union, sprach sich für ein Vermummungsverbot aus, das nicht nur bei Demonstrationen gilt: "Nicht nur Kinder werden durch diese neue asoziale Marotte zu Tode erschreckt, sondern vor allem auch ältere Menschen werden massiv verunsichert. Sie trauen sich noch weniger auf die Straße als ohnehin schon - aus Angst, ausgeraubt zu werden."

Senioren-Chef: "Gesindel in Clowns-Maskerie"
Kuckart nannte die gar nicht lustigen Scherzbolde wörtlich "Gesindel in Clowns-Maskerie". Die Polizei müsse härter dagegen durchgreifen, "um den Anfängen zu wehren" und um Straftaten zu verhindern. Das deutsche Gesetz sieht für Missachtungen des derzeit geltenden Vermummungsverbotes Geld- oder sogar Haftstrafen von der Dauer bis zu einem Jahr vor.

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