Nach Stenzel-Sager

Jetzt streiten Wiens Politiker um ihre Gehälter

Österreich
25.10.2016 06:55

Jetzt diskutiert ganz Wien über die Verdienste unserer Politiker. Ausgelöst hat die Debatte Ursula Stenzel, die Gehälter für nicht amtsführende Stadträte um 8700 Euro im Monat als "Peanuts" bezeichnete. Sparen müsste die Stadt bei den Millionenausgaben etwa für die Mindestsicherung. "Völlig weltfremd! ", empören sich die einen. "In Bezug auf unnötige Ausgaben und fünf Milliarden Euro Schulden sind es nur Peanuts", meint das andere Lager. Auch die Politik streitet mit. Die "Krone" fragte bei den Parteien nach, wo sie sparen wollen.

Beate Meinl-Reisinger (Klubvorsitzende, NEOS) bekommt 10.386 Euro pro Monat: "Wenn man redliche Politik machen will, fängt man bei sich selbst an und nicht bei den anderen. Die unnötigen Posten der nicht amtsführenden Stadträte und Vizebürgermeister gehören abgeschafft. Die FPÖ will die Partei des kleinen Mannes sein, doch wenn es um Posten und Förderungen geht, ist sie immer mit dabei."

Gernot Blümel (Stadtrat ohne Amt, ÖVP) verdient 8583 Euro: "Rot-Grün vergibt Unsummen Geld an all jene, die nach Wien kommen, weil sie hier mehr fürs Nichtstun bekommen als anderswo fürs Arbeiten. Wir haben schon lange gefordert, dass allen Stadträten Verantwortung gegeben wird. Hier geht es Rot-Grün ums Abschotten und Absichern."

Dominik Nepp (Klubobmann, FPÖ) erhält 10.386 Euro: "Auf das Gesamtbudget Wiens gerechnet betragen die Politikerbezüge wohl nur einen geringen Teil, trotzdem muss auch hier der Sparstift angesetzt werden: Würde man den Stadträten ohne Amt ein Ressort geben, würde hier viel Geld gespart werden."

Renate Brauner (Finanzstadträtin, SPÖ) hat ein Monatsgehalt von 15.635 Euro zur Verfügung: "Es ist bezeichnend, dass Frau Stenzel findet, bei ihrem Gehalt für einen Titel ohne Amt solle nicht gespart werden, aber bei den Mindestsicherungsbeziehern, die im Schnitt einen Zuschuss von 311 Euro bekommen. Das richtet sich von selbst. Alle in der Stadt tragen zum Spargedanken und zur Verwaltungsvereinfachung bei."

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