Moskau warnt:

“IS-Kämpfer könnten nach Syrien fliehen”

Ausland
19.10.2016 22:36

Seit dem Beginn der Offensive auf Mossul sind laut US-Streitkräften mehrere Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat aus der zweitgrößten irakischen Stadt geflohen. Der für das Bodenkommando der Anti-IS-Koalition zuständige US-Generalmajor Gary Volesky erläuterte am Mittwoch bei einer Video-Pressekonferenz in Bagdad auch die Propaganda-Kriegsführung: "Wir sagen dem IS, dass ihn ihre Anführer im Stich lassen." Russland warnte unterdessen davor, dass IS-Kämpfer nach Syrien flüchten könnten.

"Terroristen dürfen nicht von einem Land ins andere getrieben werden, sondern sie müssen auf der Stelle zerstört werden", erklärte der russische Generalstabschef Waleri Gerasimow. Russland achte auf "mögliche Versuche von Kämpfern, aus Mossul herauszukommen und die Stadt ungehindert Richtung Syrien zu verlassen. Wir hoffen, dass unsere Partner in der internationalen Koalition sehen, wohin frei umherziehende große IS-Banden im Nahen Osten ziehen können."

Offensive laut russischem Militär nur "Tamtam im Fernsehen"
Zur militärischen Situation in Mossul sagte der russische Generalstabschef, "die Offensive als solche" habe "trotz des Tamtams im westlichen Fernsehen" noch gar nicht begonnen. Russische Militärsatelliten, Aufklärungsflugzeuge und Drohnen überwachten die Stadt, erklärte Gerasimow.

Schätzungen zufolge befinden sich 3500 bis 5000 IS-Kämpfer in der Großstadt, die seit dem Sommer 2014 in den Händen der Dschihadistenmiliz ist. Am Montag startete die irakische Armee gemeinsam mit Verbündeten eine Offensive zur Rückeroberung von Mossul. Unterstützung erhalten die Kämpfer von den Kampfflugzeugen der US-geführten Anti-IS-Koalition. Erste Vororte wurden laut Angaben der irakischen Regierung bereits zurückerobert.

Vormarsch der Armee von Scharfschützen gestoppt
Allerdings gerät der Vormarsch der Anti-IS-Koalition offenbar ins Stocken. Die bereits als gesäubert geltende Stadt Karakosch, die früher vor allem von Christen bewohnt war, dürfte nach wie vor nicht zu 100 Prozent unter Regierungskontrolle sein. Wie der Nachrichtensender Al-Jazeera meldete, ist das Militär wegen Scharfschützen zum Rückzug aus Karakosch gezwungen. Ein Armeeoffizier sagte dem Sender, das Militär durchkämme die Region und hoffe, die Stadt bald vollständig befreien zu können.

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