Kim Kardashian:

Elf Ungereimtheiten elf Tage nach dem Überfall

Adabei
14.10.2016 11:06

Der Überfall auf Kim Kardashian in Paris war nur gestellt - um dem angeblich bankrotten Kanye West aus der Patsche zu helfen? Mit dieser explosiven Behauptung sorgt die Webseite "RadarOnline" für Wirbel. Diese hatte Security-Experten das Überwachungsvideo aus dem "L'Hotel de Pourtales", das als das "Hotel ohne Adresse" bekannt ist, sichten lassen. Deren Fazit: Kardashians Version der Ereignisse sei anzuzweifeln. Und tatsächlich: Insgesamt elf Ungereimtheiten geben elf Tage nach dem Überfall Rätsel auf.

1. Warum war Kardashian nach Überfall so ruhig?
"RadarOnline" veröffentlichte Anfang der Woche ein Video, das Kim Kardashian nach dem Überfall zeigt. Nach einer Unterlassungsklage wurde dieses offline genommen. Zu sehen sein soll, dass die 36-Jährige nach ihrer Befreiung alles andere als hysterisch war - sondern seelenruhig auf der Couch saß und mit jemandem auf einem Handy redete. Dabei hatte Kardashian laut "RadarOnline" der Pariser Polizei zu Protokoll gegeben, dass die Räuber auch ihr Handy mitgenommen hätten und dass sie völlig außer sich sei.

Henderson Cooper, ein pensionierter Kriminalbeamter der Polizei von Los Angeles: "Nach so einem traumatischen Ereignis würde ich erwarten, dass ein Opfer extrem nervös und unruhig ist. Oft ist ihnen schwindelig und sie sind desorientiert. Nichts an Kardashians Verhalten weist darauf hin."

2. Hat Kardashian die Männer reingelassen?
Manny Gomez, ein ehemaliger FBI Agent stolpert darüber, dass die ganze Szenerie auf dem "RadarOnline"-Video keinerlei Anzeichen dafür hergibt, dass ein Gewaltverbrechen stattgefunden hat: "Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass sich jemand gewaltsam Zutritt zum Zimmer verschafft hat. Daraus folgt für mich, dass Kardashian die Männer reingelassen hat." Oder, dass die Türe nicht von innen verschlossen war.


3. Wer hat das Video nach dem Überfall gefilmt?
Rätselhaft ist auch, warum jemand Kim Kardashian sich nach dem Überfall filmen ließ und wer gefilmt hat. Wollte die dunkelhaarige Beauty das Verbrechen für ihre TV-Show "Keeping Up With the Kardashians" dokumentieren?

4. Warum residierte Kardashian im dem "L'Hotel de Pourtales"?
Pariser Sicherheitsexperten sollen der "Daily Mail" zufolge verwundert sein, warum Kim Kardashian samt ihren Juwelen überhaupt im "L'Hotel de Pourtales" residierte. Die laschen Sicherheitsvorkehrungen in dem Hotel seien bekannt. Ein Mitarbeiter einer Pariser Securityfirma: "Sicherheitsmaßnahmen gibt es dort nicht. Das war ein Rauberfall, der passieren musste." Seine Firma rate prominenten Kunden von diesem Hotel ab.

5. Warum war kein Bodyguard in Kardashians Nähe?
Im Zwielicht steht auch die persönliche Bewachung von Kim Kardashian. Normalerweise wird das Starlet von drei bis vier Bodyguards geschützt. In der verhängnisvollen Überfallsnacht war offenbar keiner ihrer Sicherheitsleute im Hotel anwesend. Der Reality-Star hatte ihren persönlichen Bodyguard Pascal Duvier an ihre Schwestern ausgeborgt. Warum kein anderer Wächter bei ihr geblieben ist, ist unklar.

6. Wer war mit ihr im Apartment?
Verwirrung gibt es auch um die Frage, wer sich nun tatsächlich bei Kim Kardashian im Apartment befunden habe, als die Diebe eindrangen. Zuerst hieß es, ihre Kinder North und Saint "waren zum Tatzeitpunkt nicht im Zimmer", mittlerweile kam heraus: Die Dreijährige und der zehn Monate alte Bub waren an jenem Wochenende in New York bei ihrem Vater Kanye West. Ziemlich sicher ist jedoch, dass Kims Freundin und Stylistin Simone Harouche den Überfall mitbekommen habe. Sie war wohl im Untergeschoß, als die Gangster die 35-Jährige überfielen, und sperrte sich im unteren Badezimmer ein. Von dort aus habe sie die Notrufnummer 911 gewählt - die freilich in Frankreich nicht funktionierte. Daraufhin habe sie Bodyguard Duvier eine Textnachricht geschickt, der dann innerhalb von Minuten beim Tatort aufgetaucht sei.

7. Warum haben die Nachbarn nichts gehört?
Wie das "People"-Magazin nach dem Überfall berichtete, habe Kim lauthals geschrien, als die Räuber ihr Apartment stürmten. Nachdem die fünf Maskierten mit der Beute geflohen waren, sei die Reality-TV-Darstellerin auf den Balkon gelaufen und habe erneut um Hilfe gerufen. Dennoch gebe es keine Augenzeugen, erklärte die Polizei. Auch die Nachbarn, die seelenruhig in den angrenzenden Apartments des "L'Hotel de Pourtales" schliefen, hätten nichts von dem Tumult gehört.

8. Wie haben die Räuber Kim gefesselt?
Stimmen die Medienberichte, so wurde Kim Kardashian von den Gangstern mit einem Tape geknebelt und mit Kabelbindern an Händen und Beinen gefesselt. Sowohl das "People"-Magazin, als auch das "Us Weekly" erklärten aber, die Kurvenqueen habe es nach dem Überfall geschafft, sich selbst von ihren Fesseln zu befreien. Sollte es sich um Kabelbinder gehandelt haben, wäre das aber fast unmöglich - außer man kennt eine spezielle Technik, bei der man viel Kraft braucht. Experten warnen jedoch, dass dies tiefe Verletzungen an den Handgelenken mit sich bringen kann. Doch in dem Video, das nach dem Überfall aufgetaucht ist, waren an Kims Handgelenken keine Striemen zu erkennen.

9. Was war wirklich im geraubten Schmuckkästchen?
Zuerst hieß es, Schmuck im Wert von mehr als neun Millionen Euro sei gestohlen wurden. Später wurde korrigiert: Bei dem Diebesgut handle es sich um einen rund vier Millionen Euro teuren Ring von Designerin Lorraine Schwartz, den Kanye seiner Kim erst vor Kurzem als zweiten Verlobungsring geschenkt habe. Außerdem hätten die Diebe ein Schmuckkästchen mit Preziosen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro mitgehen lassen. Doch was war tatsächlich in der Schmuckkiste? Versicherungsdokumente sollen es beweisen: 13 Schmuckstücke hätte Kim in dieser Schatulle aufbewahrt. Gesamtwert: weit weniger als fünf Millionen Euro. Darunter Schmuck von Designer Jacob & Co., den West mitentworfen habe. Außerdem habe sie eine geliehene Kette im Wert von mehr als einer Million Euro bei sich gehabt, die angeblich gewöhnlich nur unter Aufsicht einer separaten Security getragen, eigentlich aber auch nicht über Nacht behalten werden darf. Was machte die also bei den Schmuckstücken von Kim Kardashian? Und warum bewachte dann niemand von der Schmuckfirma das Apartment?

10. Flohen die Diebe wirklich auf Fahrrädern?
Ein Sprecher der Pariser Polizei sagte, dass drei der fünf Männer nach dem Raub davongelaufen wären, die anderen beiden seien auf Fahrrädern, genauer gesagt Velibs, ähnlich den Wiener City Bikes, geflohen. Das ist der schrägste Punkt an der Sache. Immerhin erscheinen jene Leihräder, die man auch in Paris findet, als Fluchtfahrzeuge nicht wirklich geeignet. Tatsächlich war die nächste Pick-up-Station für diese Velibs aber einige Kilometer entfernt. Sind die Gangster bis dorthin gelaufen? Oder hatten sie ihre Velibs vor dem Apartment geparkt? Oder stahlen die Diebe etwa Räder, die vor dem "L'Hotel de Pourtales" abgestellt waren?

11. Hat die Polizei alle Beweise gesichert?
Es war eine Überraschung, dass Kim Kardashian schon am Tag des Überfalls ein Flugzeug bestieg und nach New York jettete. Aus Polizeikreisen wurde berichtet, die 35-Jährige hätte in ihrem Apartment eine Aussage gemacht, auf eine Polizeistation sei sie allerdings nicht gebracht worden. Normalerweise wäre ein Opfer eines derartigen Raubes mehrere Male von der Polizei befragt worden. Unklar ist auch, ob Forensiker Kims Kleidung auf DNA-Spuren der Räuber getestet haben.

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(Bild: kmm)



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