Ban-Nachfolger

Guterres zum neuen UN-Generalsekretär gewählt

Ausland
13.10.2016 19:47

Die 193 Mitglieder der Vollversammlung der Vereinten Nationen haben am Donnerstag in New York den früheren portugiesischen Ministerpräsidenten Antonio Guterres als neunten UN-Generalsekretär für eine Periode von fünf Jahren gewählt. Die Amtszeit von Guterres beginnt am 1. Jänner 2017.

Der 67-jährige Guterres folgt dem Südkoreaner Ban Ki Moon nach. Der 72-Jährige tritt nach zwei Amtszeiten Ende des Jahres zurück. Guterres war von 1995 bis 2002 portugiesischer Ministerpräsident sowie von 2005 bis 2015 zehn Jahre lang UNO-Flüchtlingshochkommissar.

Der Schritt der 193 Mitgliedsstaaten am Donnerstag galt als Formalie, nachdem der Sicherheitsrat Guterres bereits für den Posten nominiert hatte. In der rund 70-jährigen UN-Geschichte hatte das Plenum eine solche Personalie noch nie blockiert.

Guterres verspricht "Brücken zu bauen"
"Die dramatischen Probleme der komplexen Welt von heute können nur zu einer menschlichen Herangehensweise anregen, in der der Generalsekretär weder alle Antworten hat noch seine Sichtweisen aufzuerlegen versucht", sagte Guterres nach der Wahl. Er versprach, zu vermitteln, ehrlich zu verhandeln und Brücken zu bauen. "Ich werde mein Bestes tun, dem Ziel des Friedens für das syrische Volk zu dienen", sagte Guterres, der sich mit Englisch, Französisch und Spanisch in drei der sechs offiziellen UN-Sprachen äußerte.

Der Präsident der Vollversammlung, Peter Thomson, sagte: "Ich bin sicher, dass Herr Guterres der Weltgemeinschaft mit Hingabe und als moralische Instanz dienen wird und die Stimme unseres Gewissens und der Menschheit während seiner Amtszeit sein wird." Amtsinhaber Ban bezeichnete Guterres als "wundervolle Wahl", die UN zu lenken. US-Präsident Barack Obama sagte, Guterres habe "den Charakter, die Vision und die Fähigkeiten, die zu dieser kritischen Zeit nötig sind".

Erneut keine Frau für den Posten nominiert
Gemäß den ungeschriebenen regionalen Verteilungsprinzipien der UN wäre eigentlich ein Vertreter aus Osteuropa an der Reihe gewesen. Viele hatten für eine Frau plädiert - alle bisherigen Generalsekretäre waren Männer. Im Gespräch war unter anderem die Vizepräsidentin der EU-Kommission, die Bulgarin Kristalina Georgiewa, gewesen.

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