Vergabe-Posse

Wien: Stadträtin Sima schweigt zu “Mistkübel-Büro”

Österreich
12.10.2016 16:44

Da war Ulli Sima aber schon einmal gesprächiger: "Wir haben heute eine Riesengeschichte mit der neuen Bim. Wir reden nicht über eine, die nie passiert ist", kommentierte die Stadträtin den Riesenmistkübel, den sie mit Steuergeld als Bürohaus für die MA 48 bauen wollte. Die Idee kam von ihrem Partner, MA-48-Chef Josef Thon.

"Nie passiert" ist das Müll-Büro, weil die Architektenjury den überdimensionalen grauen Container als "Kitsch" ablehnte, wie der "Falter" schreibt. Statt aber den Siegerentwurf umzusetzen, verzichtete die Stadt daraufhin gleich komplett auf einen Neubau. Sima sagte, die Stadt als Auftraggeber müsse die Letztentscheidung haben, was mit dem Steuergeld passiert, und könne nicht von einer Jury überstimmt werden. Bei der Architektenkammer sorgte ihre Ansicht für heftige Proteste.

Sima: "Vergaben sind kompliziert"
Zu dem Skandal gab es anlässlich eines Medientermins am Mittwoch entsprechend viele Fragen an die Stadträtin. Sima präsentierte die neue Flexity-Straßenbahn, die ab 2018 das Stadtbild prägen wird - und hüllte sich ansonsten in Schweigen. "Einen Satz sage ich", so Sima: "Mir ging es darum, Wettbewerbe zu versachlichen und auf eine neue Ebene zu stellen, Vergaben sind kompliziert." Zum Mist-Haus selbst wollte sie nichts weiter beisteuern. Ob sie traurig sei, weil es nie kam, beantwortet sie dann so: "Es ist, wie es ist."

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