Doppelmord in Wien

Schwester: “Nichts kann diese Tat entschuldigen”

Österreich
11.10.2016 10:12

Nachdem der 23 Jahre alte Polizist vergangene Woche in Wien seine schwangere Freundin mit der Dienstwaffe erschossen und den gemeinsamen Sohn erwürgt hat, äußerte sich nun die Schwester der Toten zu dem Drama. Die Frau veröffentlichte ein berührendes Posting auf Facebook. "Nichts auf dieser Welt kann diese Tat erklären oder entschuldigen", schließt sie ihre Nachricht ab.

Die Familie bedankte sich bei allen Freunden und Bekannten, dass sie nicht aufgehört haben, "daran zu glauben, dass Claudia, Noah und Bauchzwergi nicht freiwillig ohne Worte verschwunden sind". Die Ermordete "war eine liebevolle Mutter, die alles für ihren Sohn getan hat, und Noah hat sich dafür mit unendlicher Liebe bedankt. Die Fröhlichkeit dieses kleinen Lausbuben wird für immer unvergessen bleiben. Die große Hilfsbereitschaft ihrer Freunde, die uns entgegengebracht wurde, hat uns noch einmal gezeigt, wie beliebt Claudia und auch Noah waren", steht im Brief an die Öffentlichkeit.

"Daniel war die große Liebe ihres Lebens"
"Daniel war die große Liebe ihres Lebens." Die gebürtige Kärntnerin habe den gebürtigen Steirer "immer unterstützt, und gemeinsam wollten sie sich eine Zukunft als Familie aufbauen. Sie hatten große Pläne geschmiedet und wollten in eine größere Wohnung ziehen, wenn der kleine Louis auf der Welt ist."

"Er hat unser Vertrauen genossen"
"Wir haben nicht nur unsere Claudia, Noah und Louis verloren, wir haben auch den Daniel verloren, den wir zu kennen glaubten. Wir erinnern uns an viele schöne Momente in unserem Familienkreis. Wir haben Daniel in unsere Familie aufgenommen - er war wie ein Sohn/Bruder - und er hat unser Vertrauen genossen, dass Claudia, Noah und Louis bei ihm in guten Händen sind. Er war doch auch Polizist, jemand dem man vertrauen können sollte. Er hat dieses Vertrauen, das wir ihm entgegengebracht haben, auf die schlimmste erdenkliche Weise missbraucht. Es kann sich niemand vorstellen, welche Lücke in unseren Herzen nun entstanden ist. Nichts auf dieser Welt kann diese Tat erklären oder entschuldigen."

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