Der "Krone"-Kolumnist Michael Jeannée hat nach der 2:3-Pleite der ÖFB-Auswahl in Serbien (oben im Video) in seiner Kolumne "Post von Jeannée" diesmal einen Brief an David Alaba verfasst.
Lieber David Alaba,
für Ihre ausgefuchsten Top-Trainer bei Bayern München, vorm. Pep Guardiola, jetzt Carlo Ancelotti, waren bzw. sind Sie als Linksverteidiger Weltklasse - trickreich, effizient, offensiv. Und wurden und werden ergo auf diesem Posten im Klub niemals hinterfragt.
Ihr Team-Trainer Marcel Koller aber lässt Sie im Mittelfeld kicken - einfallslos, ineffizient und offensiv schwächelnd bis schwach. Und sucht verzweifelt nach einem neuen Linksverteidiger.
Verkehrte Fußballwelt?
Wenn, lieber genialer Linksverteidiger, das zurzeit heißeste Gerücht, Sie hätten in "kleinem Teamkreis" gesagt, wenn der Koller Sie nicht ins Mittelfeld versetzt, würden Sie "ham nach München" fahren, auch nur ansatzweise stimmt . . .
. . . dann steht unsere Fußballwelt in der Tat nimmer lang. Weshalb ich dieses Gerücht auch nicht glauben mag.
Aber: Wenn Ihr peinliches Herumgestolpere im Mittelfeld der österreichischen Nationalmannschaft tatsächlich ausschließlich der Sturheit des Schweizer Trainers zu verdanken ist. . .
. . . dann, lieber David Alaba, hätten Sie in intelligenter Selbsteinschätzung Ihrer für unsere WM-Quali unverzichtbaren Linksverteidiger-Qualitäten jedes Recht, ja, sogar die Pflicht, dem sturen Herrn Koller auszurichten:
"Wenn ich nicht links verteidigen darf, fahr ich wieder ham nach München!"
In diesem Sinne,
Ihr
Michael Jeannée
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.