Zwei Tote in Spital
Brand in Bochum: Patientin zündete sich selbst an
Vier Tage nach dem verheerenden Brand in einem Spital in der deutschen Stadt Bochum mit zwei Toten und zehn Verletzten ist die Brandursache geklärt: Laut Angaben der Ermittler hatte sich eine 69 Jahre alte Patientin in Suizidabsicht mit einem brennbaren Desinfektionsmittel übergossen und angezündet. Diesem Verdacht waren die Ermittler schon am Wochenende nachgegangen.
Neben der 69-Jährigen starb ein 41-jähriger bettlägriger Patient im Nachbarzimmer an Rauchgasen. Die Ermittlungen zum Motiv seien noch nicht abgeschlossen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Ermittler korrigierten dabei die Zahl der Verletzten nach unten: Es habe zehn Verletzte gegeben und nicht wie bisher angenommen 16. Niemand befinde sich mehr in Lebensgefahr.
Das Feuer hatte sich Freitagfrüh in Windeseile auf die beiden darüber liegenden Etagen und das Dachgeschoß ausgebreitet. Wegen der enormen Hitze schmolzen Fenster und Möbel. Obwohl die Feuerwehr über die Brandmeldeanlage alarmiert wurde und schnell an Ort und Stelle war, hatten die Flammen schon stark um sich gegriffen. Erst gegen Mitternacht war der Einsatz mit insgesamt rund 300 beteiligten Kräften abgeschlossen.
Mehrere Millionen Euro Sachschaden
Das Haus ist laut Feuerwehr nicht einsturzgefährdet, in den betroffenen oberen Stockwerken und am Dach werden aber Gebäudeteile gesichert. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere Millionen Euro. Das Universitätsklinikum Bergmannsheil mit rund 650 Betten ist eines der größten Krankenhäuser im Ruhrgebiet.
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