"Rechts um! Wie Europa abgewählt wird" - So lautet der Titel eines Sammelbands mit Beiträgen von ORF-Korrespondentinnen und Korrespondenten, die aus verschiedenen Ländern die Signale analysieren, die jüngst am alten Kontinent zu hören sind. Die Perspektiven sind dabei naturgemäß unterschiedlich und doch wieder gleich: Fast allerorten haben Rechtspopulisten und Nationalkonservative gehörig Zulauf.
Die Alternative für Deutschland (AfD), die Front National in Frankreich, "Recht und Gerechtigkeit" in Polen, Fidesz-MPSZ in Ungarn, die Schweizerische Volkspartei (SVP), die Dänische Volkspartei oder die "Wahren Finnen", sie alle profitieren vom steigenden Unbehagen und wachsenden Ängsten der Bevölkerungen. Die immer weiter auseinanderklaffenden Einkommensscheren tragen das ihre dazu bei wie islamistische Anschläge und auch die Flüchtlingsproblematik, die Europa vor allem seit dem Vorjahr massiv beschäftigt.
All diese Faktoren werden von der Rechten ausgenützt, heißt eine Conclusio der von Roland Adrowitzer herausgegebenen Anthologie: "Geschickt instrumentalisieren sie Wut und Angst, Neid und Hass. Fremdenfeindliche, antidemokratische und nationalistische Töne werden immer lauter. Die etablierten Parteien wirken wie gelähmt und geraten zusehends in die Defensive."
Fazit im Klappentext des jüngst im Verlag styria premium erschienenen Buches: "Europa, so zeigen die Analysen der ORF-Korrespondenten, steht am Scheideweg. Gelingt es nicht, den Aufstieg der Rechtspopulisten zu stoppen, drohen die Zerstörung der europäischen Demokratie und die Rückkehr zum Nationalstaat - mit unabsehbaren Folgen für Frieden und Wohlstand."
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