Westautobahn

Geisterfahrer war total betrunken

Salzburg
01.10.2016 17:48

Folgenschwere Geisterfahrt eines Einheimischen auf der Westautobahn in Salzburg: Der junge Mann dürfte kurz vor 2 Uhr bei der Tankstelle in Söllheim umgedreht und dann in die falsche Richtung weitergefahren sein. Nur einen Kilometer weiter, auf Höhe Hallwang, kam es zu einem Frontalzusammenstoß.

Es war eine ruhige und klare Nacht, nur wenige Autofahrer waren gegen 2 Uhr auf der Westautobahn in Salzburg unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein 25-jähriger Autolenker aus der Landeshauptstadt vermutlich noch richtig auf die Autobahn auf. Bei der Tankstelle in Söllheim verließ er die West und blieb stehen. Was dann geschah ist nicht ganz klar. Ein Mitarbeiter der Tankstelle will gesehen haben, dass der Mann mit dem Auto umdrehte. Und dann fuhr er in die falsche Richtung auf. Er wähnte sich auf der Fahrbahn nach Wien. Der Mann kam nicht weit, nach nur einem Kilometer Fahrt kam ihm auf Höhe Hallwang ein Tiroler (46) mit seinem Auto entgegen. Beide Fahrer waren mit den zu diesem Zeitpunkt erlaubten 100 km/h unterwegs. Keiner konnte mehr ausweichen. Beim Frontalzusammenstoß wurden beide Autos komplett zerstört, und mehrmals über die Fahrbahnen geschleudert.  Die Fahrzeugteile flogen bis zu 100 Meter weit. Vier Autobahnpolizisten, 16 Mann der Berufsfeuerwehr, sowie zwei Notärzte und zehn Sanitäter fuhren zum Unglücksort.

Fahrer waren in den Wracks eingeklemmt
Beide Männer waren in den Wracks eingeklemmt. Den Sanitätern gelang es trotzdem sie zu befreien. Mit dem Geisterfahrer konnte noch ein Alkotest durchgeführt werden. Dieser ergab knapp unter 1,5 Promille.Während die Notärzte die zwei schwer Verletzten versorgten, sicherte die Berufsfeuerwehr alles ab. "Wir haben einen doppelten Brandschutz aufgebaut. Ein Löschrohr stand bereit, ein zweites hatten wir auch dabei", sagt Einsatzleiter Armin Barbeck. Das Abklemmen der Autobatterien gestaltete sich schwieriger. Trotzdem konnte die Autobahn nach eineinhalb Stunden Sperre um 3.25 Uhr wieder freigegeben werden. Der Tiroler wurde ins LKH gebracht und dort am Samstag operiert. Der Geisterfahrer wird im UKH versorgt. Auch er musste operiert werden. Außer Lebensgefahr sind beide Männer. Zum genauen Hergang befragt werden konnte der 25-Jährige aber noch nicht. Die Alkoholisierung dürfte aber der Auslöser für die folgenschwere Fahrt in die falsche Richtung gewesen sein.

Heuer auch schon eine Tote bei Geisterfahrt
Erst im Februar starb eine 30-Jährige aus Radstadt, als sie als Geisterfahrerin auf der A 10 in Flachau einen anderen Wagen rammte. Auslöser für eine Geisterfahrt sind laut Statistik oft eine Fehlorientierung und in der Folge ein Umdrehen, eine versehentliche" Desorientierung, sei es durch Alkohol, Drogen oder Medikamente, die Orientierung nach den Angaben des Navi oder ein Suizid-Gedanke. Auch in Baustellen-Bereichen sind unsichere Lenker oft irritiert und fahren schließlich in die falsche Richtung weiter.

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