Genuss gewinnt

Essen mit dem richtigen Riecher

Gesund
30.09.2016 17:00

Ah, wie das duftet! Gehören Sie zu jenen Menschen, die schon ein Wohlgefühl erleben, bevor der köstliche Fisch mit Kräutern oder der Schweinsbraten auf dem Tisch steht, und genießen dann jeden Gang des Menüs?

Oder sind Sie ein "Herbert", der sozusagen nur körperlich anwesend ist, sein Essen hinunterschlingt und weder schmeckt noch riecht, was er da eigentlich in den Mund schiebt. Herbert steht in dem Buch "Iss, was Deinen Körper heilt" von Allgemeinmediziner Dr. Walter Glück für all jene, die das, was Genuss sein könnte - eine der wichtigsten Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden - als stressig empfinden. Genießer haben die Nase vorn!

Die ersten Lebensjahre sind prägend
Wie kommt es zu bestimmten Vorlieben bei der Nahrungsauswahl? Was wir in den ersten Lebensjahren riechen und schmecken hat, neben unseren Genen, entscheidenden Einfluss, zu welchem Ess-Typ wir uns entwickeln, so der Autor. Gewisse Eindrücke über Geschmack und Duft bleiben im Gedächtnis. Viele erinnern sich ein Leben lang an Lieblingsspeisen, die Mama oder Oma zubereitet hatte.

Wie wir eine Speise geschmacklich beurteilen, entsteht bis zu 80 Prozent aus Riecheindrücken, der Rest sind andere Empfindungen wie etwa mechanische oder thermische. Aus der Summe aller Sinneswahrnehmungen entsteht im Gehirn ein Gesamteindruck, der beurteilt und gespeichert wird.

Im alten China unterschied man vier Geschmacksrichtungen: süß, salzig, bitter und sauer, später kam scharf hinzu. Danach richten sich die Ess-Typen. Dr. Glück hat zu diesen drei weitere hinzugefügt: umami (herzhaft, fleischig), den Kohlenhydrate- und den Milchig-fett-Typ. Ein Test im Buch gibt Auskunft darüber, welcher Gruppe man angehört und welche Persönlichkeitsmerkmale damit verbunden sind.

Süßes oder Saures?
Der Süß-Typ etwa liebt es, zwischendurch zu essen oder zu trinken. Um Kraft zu tanken, greift er zu Kaffee, zuckerreichen oder alkoholischen Getränken. Naschen ist für ihn so bequem wie Fernsehen. Ohne sich anstrengen zu müssen, geht die Schoko-Energie gleich ins Blut. Sie sollten jedoch Süßes aus der Fabrik gegen jenes aus der Natur (Obst, Trockenfrüchte, Nüsse) ersetzen, etwa mit Lebensmitteln die bitter, sauer und süß schmecken wie Grapefruits. Früchte morgens oder mittags genießen, dann werden sie besser vertragen als abends.

Paradeiser sind gesund und süß, obwohl sie kaum Zucker enthalten. Tipp: Fenchelgemüse mit Tomatensoße, Paradeissalat mit Mozzarella. Weitere leckere Beispiele für Mittag: Kaiserschmarren mit Kompott, süßsaure Hühnerbrust mit Nudeln, Ente in Orangensoße, dazu Reis, gebackener Kürbis und Joghurtdip.

Vorschläge für den Abend: Zucchinisalat mit Schafkäsewürfeln, Tomatencremesuppe, Pastinakenschaumsuppe, Spinat mit Rosinen und Pignoli.

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