Krieg um Obsorge!

Brangelina: Anarchie und Chaos bei Kindererziehung

Adabei
22.09.2016 14:44

"Ein Irrenhaus sei es", erzählte Brad Pitt vor Jahren einmal über sein Familienleben mit sechs Kindern. Jetzt soll der 52-jährige Superstar im Suff während eines Fluges gar völlig ausgerastet und eines seiner Kinder - angeblich den 15-jährigen Adoptivsohn Maddox - "verbal und physisch misshandelt" haben. Ein anonymer Zeuge erstattete Anzeige, Angelina Jolie reichte die Scheidung ein und beantragte das alleinige Sorgerecht. Eines ist klar: Der Vorfall, der angeblich von Jolies Anwältin den Medien zugespielt wurde, wird im Obsorge-Krieg eine große Rolle spielen. Wie vermutlich auch die haarsträubenden Berichte einiger im Laufe der Jahre verschlissener Nannys über die Erziehungsmethoden des Paares.

"Es sei wie in dem Film 'Einer flog über's Kuckucksnest', wie im Irrenhaus also", beschrieb Brad Pitt einmal das Leben mit seinen Kindern. Und dabei hatte er nicht gescherzt. Laut Aussagen ehemaliger Kinderfrauen dürften die Adoptivkinder Maddox (15), Pax (12), Zahara (11) sowie die leiblichen Kinder Shiloh (10) und die Zwillinge Knox und Vivienne (8) außer Rand und Band, ohne erkennbare Strukturen, Schlafenszeiten oder gar dem Besuch einer Schule aufwachsen. Weder beim Essen noch beim Fernsehen gebe es irgendwelche Regeln. So dürften die Kinder sogar zum Frühstück Pizza oder Schokolade speisen. Im ganzen Haus stünden Fernseher, auf denen den ganzen Tag Zeichentrickserien laufen.

Ein ehemaliges Kindermädchen berichtete, dass die Kinder ständig fluchen und streiten würden, besonders Maddox und Pax hätten jähzornige Ausbrüche. Während ihrer Dienstzeit soll es zu einem besonders bedenklichen Vorfall gekommen sein. Der damals erst neunjährige Maddox soll Wein getrunken, sich ein Auto aus dem Fuhrpark genommen und über das Grundstück gerast sein. "Sie hatten keine Kontrolle über die Kinder", so die Nanny. Zum siebenten Geburtstag schenkte Jolie ihrem ältesten Adoptivsohn eine Messersammlung. Über Tochter Shiloh verriet Pitt einmal, dass sie sich schon mit zwei Jahren nur mit dem Vornamen "John" anreden hat lassen. Das führe zu absurden Dialogen: "'Shi, möchtest Du...' - 'John, ich bin John.' 'John, möchtest Du Orangensaft?' 'Nein!'" Jolie und er fänden diese Marotte süß, auf andere Leute wirke sie vermutlich unausstehlich.

Leben ohne Schlafrhythmus und Tagesroutine
Die meisten Eltern schwören für das Wohlbefinden ihrer Kinder auf geregelte Schlafenszeiten. Die Jolie-Pitt-Kinder hätten aber nie die Chance bekommen, einen Schlafrhythmus zu entwickeln, berichtet die "Daily Mail". Durch das viele Reise um die Welt litten die Kinder unter einem Dauer-Jet-Lag. "Die Nannys haben zu jeder Nachtzeit mit den Kindern Cartoons angeschaut, während Brad und Angie im Schlafzimmer geschlafen haben", verriet ein Insider.

Das Promipaar dürfte gar keinen Gedanken an die Nachtruhe oder eine Tagesroutine der Kinder verschwendet haben. "Mit einer Nanny für jedes Kind mussten die beiden niemals aufstehen, um in der Nacht ein Fläschchen zu geben oder irgendeine Struktur in den Tag zu bringen", so eine Ex-Nanny. Überhaupt hätte ein normaler Tagesablauf niemals geklappt. Einmal wären Jolie und Pitt mit den Zwillingen in Jordanien mitten in der Nacht Eis essen gewesen. Nicht nur ein Kindermädchen hätte entnervt gekündigt.

Da die Lehrer ins Haus kommen, fehlt auch da die Struktur. Allein Maddox habe vor Jahren einmal kurz ein Lycee besucht. Ansonsten sind Tutoren für die Bildung der Kinder verantwortlich. Der mittlerweile 15-Jährige bekomme nach Angaben einer überaus stolzen und auf seinen hohen IQ schwörenden Jolie Klavierstunden, habe die ganze Welt bereist und spreche fließend Englisch, Französische, Spanisch und Khmer. Er habe Freunde in aller Herren Länder. Freilich: Ein normaler Umgang, wie ihn Schulkinder untereinander pflegen, kennt der Teenager nicht. Er und die Geschwister seien scheu im Umgang mit anderen Gleichaltrigen, heißt es.

Schwere Geschütze gegen Brad Pitt
Jolie plane deshalb nun angeblich, die Kinder endlich in einer Schule einzuschreiben, damit sie sich sozialisieren können. Ein Plan, dem auch Pitt, der dem Vernehmen versucht habe, den Kindern doch manchmal Grenzen zu setzen, zustimmen soll. Doch der hat freilich jetzt andere Probleme und vermutlich bald kein Mitspracherecht mehr. Denn im Sorgerechtsstreit wird der Zwischenfall am Airport neben dem Vorwurf des Missbrauchs von Marihuana und Alkohol, den Jolie gegen Pitt erhebt, eines der Hauptargumente von Jolies Anwältin Laura Wasser, der härtesten Juristin der USA, gegen ein geteiltes Sorgerecht sein.

Immerhin gibt es dafür ja auch einen anonymen Zeugen, der beim Jugendamt, das ermittelt, Anzeige erstattet und berichtet hat, dass Pitt die Kinder schwer betrunken im Rahmen eines Streites misshandelt hätte. Pitt weist die Vorwürfe zurück. Er habe kein Kind geschlagen. Es soll während des Flugs leditlich zu einem heftigen Streit mit dem ältesten Sohn Maddox gekommen sein. "TMZ" zitierte eine Quelle aus dem engeren Umfeld des Schauspielers mit den Worten, dass Pitt die Angelegenheit jedoch "sehr ernst" nehme. Es sei misslich, dass "beteiligte Personen ihn weiterhin im denkbar schlechtesten Licht darstellen". Der Schauspieler wolle hart für ein gemeinsames Sorgerecht kämpfen und eine Entzugstherapie nachweisen.

Einen Streit um das Vermögen wird es wohl nicht geben. Prominenten US-Anwälten zufolge wären beide so unermesslich reich, dass sie dies nicht nötig hätten. Der gemeinsame Besitz der Hollywoodsuperstars, die im August 2014 nach zehn Jahren als Paar geheiratet hatten, werde vermutlich ohne Querelen 50:50 geteilt. In den Scheidungspapieren habe Jolie lediglich persönlichen Schmuck sowie ihre eigenen Einkünfte vor und nach dem Scheidungsantrag verlangt.

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(Bild: kmm)



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