"Datenschutz"

Mann erfuhr erst Tage später vom Tod der Freundin

Österreich
17.09.2016 10:06

Elf Tage lang besuchte ein in Velden lebender Deutscher seine Lebensgefährtin auf der Intensivstation im LKH Villach. Als sie Ende August starb, wurde er aber nicht informiert. "Datenschutz" hieß die Begründung. Drei Tage lang versuchte der Mann verzweifelt, sie zu finden, erst dann erhielt er die Todesnachricht.

Das ist sehr grausam! Am 20. August hatte der gebürtige Kölner Josef W. seine Lebensgefährtin Gertraud ins Krankenhaus einliefern lassen müssen: "Sie war gestürzt, lag im Koma." Er besuchte die Veldenerin jeden Tag auf der Intensivstation: "Das durfte ich nur, weil ich eine Bestätigung vorlegen konnte, aus der hervorging, dass wir eine offiziell eingetragene Partnerschaft führen."

"Ich suchte und fragte vergeblich"
Am elften Tag suchte der Pensionist auf der Station vergebens nach Gertraud. Man teilte ihm mit, sie sei verlegt worden. "Man sagte mir aber nicht, wohin. Eine Schwester berief sich auf den Datenschutz. Ich suchte und fragte vergeblich." Erst nach drei Tagen erfuhr der Deutsche, dass seine Lebensgefährtin tot sei.

In der LKH Direktion heißt es: "Es gab eine Verfügung dieser Frau, dass man im Todesfall eine bestimmte Dame verständigen soll." Warum der auf der Station bekannte Lebensgefährte am Todestag keine Auskunft bekam, müsse man intern klären.

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