Neue Wendung

Postamt in Zell: Unternehmer als letzte Hoffnung?

Tirol
03.09.2016 15:25

Dass das Postamt in Zell am Ziller am 23. September die Pforten schließen wird, ist kein Geheimnis mehr. Und auch die Suche nach einem Postpartner ist schwer - zumindest bis jetzt. Denn ein heimischer Unternehmer hat sein Interesse an der Übernahme der Postagenden kundgetan - wohl der letzte Hoffnungsschimmer.

"Es handelt sich dabei um einen Zeller, der mit seinem Familienbetrieb derzeit in einer Nachbargemeinde angesiedelt ist", sagt Bürgermeister Robert Pramstrahler und ergänzt: "Er hat uns mitgeteilt, dass er sowohl an dem Lokal, in dem das Postamt noch bis Ende September drinnen ist, als auch an der Weiterführung der Postagenden interessiert wäre." Das heißt, dass der Einheimische mit seinem Betrieb in das Objekt einziehen und neben seinem eigenen Geschäft auch die Postagenden der gesamten Bevölkerung abwickeln würde - also die Funktion des Postpartners übernehmen würde.

"Ich wäre sehr erleichtert"

Die Ideallösung? "Ja, in der Tat. Damit könnten wir in dieser Angelegenheit nach langem hin und her doch noch ein positives Ende erzielen. Ich wäre sehr erleichtert", gesteht der Dorfchef. Die Gespräche zwischen dem Unternehmer und den Zuständigen der Post AG finden am Montag Vormittag statt. Bleibt zu hoffen, dass eine Einigung erzielt wird.

Angebot der Post AG: Hausabholung für Amt

Sollte es zu keinem Happy End kommen, hat die Post AG für eine Alternative gesorgt. "Sie haben uns im Gemeindeamt angeboten, dass der Briefträger zukünftig unsere Post abholen könnte - und zwar zu einem Preis von 265 Euro netto pro Monat. Hochgerechnet auf ein Jahr handelt es sich dabei um Gesamtkosten von rund 3500 Euro", sagt Pramstrahler.

Alternative: Eigener Mitarbeiter im Gemeindeamt

Anfreunden kann er sich damit allerdings nicht - und zwar auch dann nicht, wenn sich die Variante mit dem Unternehmer aus Zell zerschlägt. "Da würde ich lieber einen Mitarbeiter im Haus anstellen, der sich um die Postagenden kümmert - und zwar nicht nur um unsere, sondern auch um die der Gemeinde sowie der vier Nachbargemeinden", teilt der Bürgermeister mit. Für die Umsetzung dieser Idee sei auch nicht einmal ein Umbau notwendig. "Die Räume des Meldeamtes wären dafür gut geeignet", gibt Pramstrahler Preis. In der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch Abend wird es somit viel zu besprechen geben.

"Billa"-Filiale im Ort wird nicht Postpartner

Das seit Tagen kursierende Gerücht, dass die Mitarbeiter der Supermarktfiliale Billa in der Bahnhofsstraße die Postgeschäfte übernehmen werden, stimmt übrigens nicht. "Niemand weiß darüber Bescheid", verdeutlicht der Bürgermeister.

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