Ziel "Dschihadist"

Deutscher Staatsschutz warnt vor “Hass-Kindern”

Ausland
02.09.2016 10:06

Wolfgang Trusheim, der Leiter des Staatsschutzes der Polizei in Frankfurt am Main, hat vor dem neuen Phänomen "Hass-Kinder" gewarnt. Er rechne mit einer neuen Generation gewaltbereiter Salafisten, die von ihren Eltern bereits in ganz jungen Jahren zum Hass auf Andersgläubige erzogen werden, sagte er. Bisher habe es dies nur in Einzelfällen gegeben.

Diese Kinder fielen in der Schule bereits dadurch auf, dass sie islamistische Terrorkämpfer malen oder als Berufswunsch "Dschihadist" angeben. Weil salafistische Paare gemäß ihrer Ideologie viele Kinder wollten, werde das Problem in Zukunft größer, prognostizierte er gegenüber dem Radiosender hr-Info.

Jugendämter und Familiengerichte sollten von den vorhandenen Möglichkeiten Gebrauch machen, solche Kinder aus ihren Familien herauszunehmen, forderte der hochrangige Polizeibeamte.

Kein "Rabatt" für religiöse Besonderheiten
Auch der Deutsche Kinderschutzbund forderte ein konsequenteres Vorgehen gegen radikal-salafistische Eltern. "Wenn es konkrete Hinweise gibt, dass Eltern ihre Kinder gewaltverherrlichend erziehen, müssen Jugendämter im Interesse des Kindes handeln", erklärte der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers. Dabei dürfe es keinen "Rabatt" für vermeintlich religiöse Besonderheiten geben.

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