Schärfer fernsehen

4K-TVs: Warum Sie mit dem Kauf noch warten sollten

Elektronik
31.08.2016 12:30

Schärfer, leuchtender, realitätsnäher: 4K-Fernseher sollen Kinoqualität ins Wohnzimmer bringen. Wenn die IFA am Freitag in Berlin ihre Tore für Besucher öffnet, warten an den Ständen schon die neuesten Modelle der großen Marken wie Samsung, Sony und LG auf sie. Konsumenten sollten mit dem Kauf eines entsprechenden Geräts aber noch warten.

4K, auch als Ultra-HD oder UHD, bezeichnet, steht für eine extrem hohe Auflösung. Die Bildschirme haben viermal mehr Bildpunkte als der derzeit verbreitete Full-HD-Standard. Zuschauer könnten dadurch näher an den Bildschirm heranrücken und die Details und Farben schärfer wahrnehmen, erklärt der US-Branchenverband CTA. Die Geräte hätten eine größere Farbbandbreite und zeigten mehr Bilder pro Sekunde - Sportübertragungen etwa sähen dadurch flüssiger aus.

Angebot an 4K-Inhalten derzeit noch überschaubar
Das Angebot an Sendern, die in 4K übertragen, ist derzeit allerdings noch ziemlich klein. Der Bezahlsender Sky hat angekündigt, dass er ab diesem Herbst Fußballpartien in 4K übertragen will. Dafür müssen die Kunden aber extra zahlen. Frei empfangbare Sender wie ARD, ZDF, RTL und ProSieben haben außer Pilotprojekten noch keine 4K-Angebote angekündigt. Eher fündig werden die Zuschauer im Internet. Auf YouTube gibt es bereits einige Videos in der höheren Auflösung, und auch Streamingdienste bieten erste Serien und Filme in 4K an.

Um Inhalte in 4K genießen zu können, empfehlen YouTube und der Streaming-Anbieter Netflix allerdings eine schnelle Internetverbindung mit mindestens 20 Megabit pro Sekunde. Wer künftig Sky in 4K sehen will, braucht dagegen einen neuen Receiver. Und für 4K-Filme auf Blu-ray wird ein Blu-ray-Player mit entsprechender Funktion benötigt.

Spielkonsolen als Alternative zu 4K-fähigen Blu-ray-Playern
Eine Alternative zu diesen Playern stellen Spielkonsolen dar: Microsoft hat mit seiner Xbox One S erst kürzlich eine 4K-fähige Version seiner Xbox One für rund 300 Euro auf den Markt gebracht. Konkurrent Sony dürfte nächsten Mittwoch seine überarbeitete und ebenfalls 4K-fähige PlayStation 4 Neo vorstellen.

In jedem Fall benötigt wird ein 4K-Fernseher. Die billigsten Geräte mit 40 Zoll Bildschirmdiagonale gibt es inzwischen bereits ab wenigen hundert Euro. Nach oben setzen die Hersteller keine Grenzen bei Preis, Größe und Zusatzfunktionen.

"Die Pixelfülle von UHD bringt wenig"
Ob sich die Anschaffung lohnt, ist jedoch eine andere Frage. Die Stiftung Warentest hat für ihre September-Ausgabe 4K-Fernseher von Laien testen lassen. Das Fazit: "Die Pixelfülle von UHD bringt wenig." Erst in Kombination mit HDR, einer neuen Technik zur Bildverbesserung, hätten mehr Testpersonen einen Qualitätsgewinn im Vergleich zu Full-HD bemerkt.

Wer sich dennoch ein 4K-Gerät anschaffen möchte, sollte laut Empfehlung des Vergleichsportals Teltarif bis nach der IFA warten: "Auf der Technik-Messe in Berlin präsentieren die großen Hersteller ihre TV-Neuheiten. Hierdurch können sich Preisvorteile beim Kauf eines Vorgängermodells ergeben."

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