Don’t drink and drive - oder: Fahre nicht, wenn du getrunken hast! Viele Auto- und Lkw-Lenker lassen sich von Werbeslogans wie diesem nicht sonderlich beeindrucken und setzen sich weiter angetrunken ans Steuer - ein teures, vor allem aber auch lebensgefährliches Unterfangen. In Tirol wurden zuletzt sogar Alkolenker mit teils über drei Promille aus dem Verkehr gezogen.
Montag Abend, mitten in Jenbach: Die Polizei fischt einen polnischen Lkw-Lenker (41) aus dem Verkehr und die Beamten trauten ihren Augen nicht. Ein Alko-Test ergab über drei Promille. Bereits am Vormittag machte eine Streife der Autobahnpolizei auf der A13 eine ähnliche Bekanntschaft. Ein Bulgare (39) wollte seinen Schwertransporter über den Brenner lenken - mit 1,5 Promille
am vergangenen Wochenende krachte in Innsbruck ein 46-Jähriger mit drei Promille Alkohol im Blut in einen Polizeiwagen, im Unterland lieferte sich ein betrunkener Bosnier (1,7 Promille) mit der Exekutive eine wilde Verfolgungsjagd, und Anfang August raste eine Alko-Lenkerin mit 1 Promille in den - glücklicherweise - leeren Gastgarten einer Innsbrucker Konditorei.
In Tirol scheint Alkohol am Steuer derzeit wieder voll "in Mode" zu sein - und dabei handelt es sich hier lediglich um einen kleinen Auszug. "Man darf erst gar nicht daran denken, wie viele rollende Alko-Bomben auf unseren Straßen und Autobahnen unterwegs sind", beklagt eine Pkw-Lenkerin.
Das Unfallrisiko erhöht sich enorm
Wie gefährlich es ist, sich angetrunken ans Steuer zu setzen, weiß auch die Polizei: "Bei einem Promillewert von eins steigt das Unfallrisiko auf das Siebenfache, bei 1,2 bereits auf das Zwölf- und bei 1,8 Promille sogar auf das Dreißigfache."
Geldstrafen, Schulungen und Führerscheinentzug
Abgesehen vom lebensgefährlichen Aspekt haben Alko-Fahrten in der Regel aber auch einen teuren Nachgeschmack. Bis 0,5 Promille kommen Lenker ohne Strafen davon - ausgenommen sind hier Probeführerscheinbesitzer bzw. Lkw- und Busfahrer, bei diesen gilt generell die 0,1 Promille-Grenze.
Bis 0,8 Promille droht eine Geldstrafe bis 3700 Euro, Wiederholungstäter müssen zudem zur Nachschulung und um den "Schein" bangen. Je mehr Alkohol im Spiel, desto höher auch die Strafen (siehe Infokasten). Wer etwa über 1,6 Promille intus hat, muss bis zu 5900 Euro berappen, mindestens ein halbes Jahr aufs Rad umsteigen, weiters zur Nachschulung und einen Termin beim Amtsarzt vereinbaren.
Experten warnen auch vor dem Restalkohol am Tag danach: "Auch wenn man sich fit fühlt, pro Stunde werden nur 0,1 Promille abgebaut!"
Diese Strafen drohen
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