Mediaset vs. Vivendi

Berlusconi-Firma zerrt Franzosen vor Gericht

Medien
24.08.2016 09:29

Der Berlusconi-Konzern Mediaset will den Verkauf seiner Pay-TV-Sparte an den französischen Medienriesen Vivendi wegen einer Verzögerung nun juristisch durchsetzen. Mediasets Mutterkonzern Fininvest reichte bei einem Mailänder Gericht eine Forderung nach Schadenersatz in Höhe von 570 Millionen Euro ein, teilte Fininvest mit.

Dieser Betrag würde den Schäden entsprechen, die Mediaset wegen der Verzögerung bei der im April abgeschlossenen Vereinbarung erlitten haben. Fininvest klagte über einen Rückgang bei den Mediaset-Aktien infolge des Bruchs mit Vivendi. Fininvest forderte vom Mailänder Gericht Initiativen, um Vivendi zur Umsetzung der Vereinigung zu zwingen.

Mediaset hatte im Juli mitgeteilt, Vivendi sei nicht mehr an der gesamten Pay-TV-Sparte "Premium" interessiert. Stattdessen wollten die Franzosen nur noch 20 Prozent des Bereichs übernehmen und über eine Wandelanleihe mit 15 Prozent bei Mediaset einsteigen.

Zuvor hatte es einem Insider zufolge Unstimmigkeiten über den Preis für die defizitäre Abteilung gegeben. So habe Vivendi-Chef Vincent Bollore eine Reduzierung des Kaufpreises verlangt, weil er der Meinung sei, die Sparte sei die ursprünglich vereinbarten 800 Millionen Euro nicht wert. Der 64-jährige Großunternehmer will eine europäische Mediengruppe aufbauen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele