Webcams tot

Windows 10: Neues Update ging ordentlich ins Auge

Web
23.08.2016 09:47

Wieder Ärger mit Windows 10: Ein Update für das Microsoft-Betriebssystem hat die unangenehme Eigenschaft, den PC erblinden zu lassen, also Webcams funktionsuntüchtig zu machen. Weltweit sind Millionen Windows-Nutzer betroffen. Einen Patch, der das Problem behebt, will Microsoft im September veröffentlichen.

Das Problem tritt nach der Installation des Jubiläums-Updates mit der Versionsnummer 1607 auf, berichtet die britische TV-Anstalt BBC. Mit der Aktualisierung tauscht Microsoft eine Komponente zur Videoenkodierung gegen eine neuere Version aus, die mehreren Apps gleichzeitig den Zugriff auf Webcam-Material gestattet. Zuvor konnte stets nur ein Programm auf die Webcam zugreifen - etwa Microsofts hauseigener VoIP-Dienst Skype.

Millionen Webcams wurden unbrauchbar
Wie sich auf mittlerweile mehreren Millionen PCs gezeigt hat, haben die neuen Videokomponenten allerdings ihre Tücken und sorgen auf vielen Systemen dafür, dass die Webcam gar nicht mehr funktioniert. Selbst Webcams, die zuvor anstandslos mit Microsoft-Software wie Skype harmoniert haben, werden durch das Update beeinträchtigt, heißt es.

Microsoft ist sich des Problems bewusst, sieht sich in seinen Support-Foren mit zahlreichen erzürnten Nutzern konfrontiert. Ein Techniker gab angesichts der Empörung zu, man habe bei dem Update "einen schlechten Job" gemacht, und sich entschuldigt. Ein weiteres Update soll die vom Update 1607 verursachten Probleme nun beheben. Die Veröffentlichung ist für September geplant.

Systemwiederherstellung kann helfen
Windows-10-Nutzer, die ihre Webcam brauchen - manche Banken nutzen sie zum Beispiel als Authentifizierungssystem beim Online-Banking - haben bis zu diesem Zeitpunkt ein Problem. Eine mögliche Lösung wäre die Systemwiederherstellung auf einen Zeitpunkt vor dem kritischen Update, das ist allerdings mühsam und birgt die Gefahr, dass auch andere kürzlich durchgeführte Änderungen verloren gehen.

Die Sache mit den Webcams ist übrigens nicht das einzige Problem, das mit aktuellen Windows-Updates einhergeht. Wie kürzlich bekannt wurde, kann das Update auch Probleme mit der Secure-Boot-Funktion von Windows 10 verursachen, also jenes System im BIOS-Nachfolger UEFI aushebeln, das Windows eigentlich vor Manipulationen schützen sollte. Und manche Systeme frieren nach dem Update auch unverhofft ein.

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