"Schreien gehört"

Unfall mit Mähtraktor: Salzburger als Lebensretter

Österreich
22.08.2016 07:31

"Goldene Krone" für einen Salzburger und seinen Sohn, die zu Lebensrettern wurden: Die beiden hörten die Hilfeschreie eines Nachbarn, der mit seinem Rasenmäher-Traktor abgestürzt und unter diesem eingeklemmt war. Sie fuhren zum Unglücksort und befreiten den Schwerverletzten, der dort schon seit zwei Stunden völlig hilflos lag.

Das am Samstagnachmittag noch schöne Wetter nutzte ein Pensionist (65) in Dorfbeuern, um auf seinem Grundstück in einer ehemaligen Schottergrube den Rasen zu mähen. Da die Wiese in einem Kessel liegt, musste er seinen Rasenmäher-Traktor verwenden. Doch im steilen Gelände rutschte das Fahrzeug plötzlich ab und stürzte, sich mehrmals überschlagend, den Hang hinunter. Der Mann wurde mit dem Arm unter dem Mäher eingeklemmt. Er schrie verzweifelt um Hilfe. Doch zwei Stunden lang hörte ihn niemand.

"Haben ein komisches Schreien gehört"
Erst als Michael Aigner (57), der einen Reiterhof betreibt, und sein Sohn Christian (31) nach Hause kamen, um den Traktor zu wechseln, kam die Rettung. "Wir haben ein komisches Schreien gehört. Ich dachte da hat sich unten beim Tennisstüberl wieder wer betrunken. Oder es bellt ein Hund. Dann merkte ich aber, dass es Hilfeschreie sind."

Aigner und sein Sohn sahen nach und entdeckten den verunglückten Nachbarn. "Wir haben uns den Frontlader geschnappt und sind runtergefahren. Unser Nachbar war mit dem linken Arm eingeklemmt. Der war oben schon ganz blau", erzählt Michael Aigner: "Die Nacht hätte er sicher nicht überstanden."

Traktor gesichert und Opfer befreit
Während Sohn Christian den Schwerverletzten beruhigte und ihn stabilisierte - er hatte gerade erst wieder einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert - befestigte sein Vater Gurte rund um den Rasenmäher-Traktor. "Wenn ich ihn einfach nur aufgehoben hätte, wäre er nach unten weiter gerollt und hätte den Verletzten komplett erwischt. Deswegen hab ich den Mäher festgemacht und dann mit dem Frontlader nach oben gezogen."

Aigner alarmierte auch seine Frau. Die wiederum rief die Familie des Opfers und die Rettung an. Der Schwerverletzte wurde ins UKH geflogen.

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