Nach Überfall-Lüge

Lochte “verkörpert, was die Welt an Amerika hasst”

Sport
19.08.2016 14:10

"Der hässliche Amerikaner!" Harte Worte der "New York Post" gegen US-Schwimmstar Ryan Lochte. Die Party-Tour des US-Schwimmstars mit seinen Staffelkollegen beschäftigt die Behörden. Ihre Geschichte über einen Überfall hat sich als erfunden herausgestellt. Lochte droht nun eine saftige Strafe.

"Lochte verkörpert, was die Welt an Amerika hasst", postete die "New York Post" auf ihrem Twitter-Account. Seine einzige Medaille in Rio holte er mit der vergoldeten US-Staffel über 4 x 200 m Kraul. Sein Olympia-Abgang hingegen sorgte für mächtig Wirbel. Es geht um eine Nacht in Rio. Ein Video zeigt, wie Lochte und seine Kollegen auf einer Tankstelle randalieren. Zu vertuschen hatten sie das versucht, indem sie von einem Überfall mit Waffeneinsatz berichteten.

Alles frei erfunden, sagt Rios Polizei. Der US-Verband musste das in der Nacht auf Freitag im Wesentlichen zugeben und sich hochnotpeinlich bei den Gastgebern entschuldigen, die Negativberichte über Kriminalität im Umfeld der Spiele so gar nicht gebrauchen können. Lochte ist längst in der Heimat, am Donnerstagabend durften dann auch seine ursprünglich als Zeugen festgehaltenen Kollegen Gunnar Bentz und Jack Conger ausreisen.

FBI ermittelt - Strafe droht
Die Party-Nacht wird nicht ohne Folgen bleiben. Der US-Verband will über Strafen entscheiden, die brasilianische Polizei das FBI um Mithilfe bitten, um weitere Informationen des frühzeitig abgereisten Lochte zu bekommen. Zwar äußerte Rios Olympia-Sprecher Mario Andrada Verständnis für die "Burschen" und deren Party-Nacht. Aber den Ärger um Sicherheit und Gewalt im Zeitraum der Spiele hätten sich die Organisatoren gerne erspart.

Lochtes Zukunft offen
Auch Lochte kann mit Rio noch nicht abschließen. Seine weitere Karriereplanung ließ er offen. Zuerst einmal müsse er körperlich und mental etwas herunterfahren. "Ich kann nicht sagen, dass es vorbei ist", sagte der 32-Jährige. "Aber es sind eine Menge Sachen, die ich in den nächsten vier Jahren ändern muss, wenn ich in den Sport zurückkommen will." Möglicherweise auch sein Verhalten.

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(Bild: KMM)



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